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Wetter-Chaos, Gold-Rausch und Corona-Leere: So erlebte ich die Ski-WM in Cortina.

Cortina. Dichter Schneefall bei der Anreise, die Straße zur Unterkunft gesperrt - die WM geht ja gut los. Tatsächlich sorgt das Wetter anfangs für ein Chaos, Rennen werden verschoben. Das Highlight zu Beginn: Essen in der Innenstadt, bis 18 Uhr haben die Lokale hier offen. Negative Begleiterscheinung sind die Corona-Tests. Alle drei Tage wird getestet, die Veranstalter gehen auf Nummer sicher. Beispiel gefällig? Beim Eingang ins riesige Medienzentrum steht die "Corona-Dusche", alle rund 220 Journalisten müssen Hände desinfizieren, Temperatur messen und für 10 Sekunden unters Desinfektionsspray.

Richtig los geht die WM mit drei Tagen Verspätung. Und wie! Gold für Kriechmayr im Super-G. Da hat's geholfen, dass ich im leeren Zielbereich als Edelfan im Einsatz war. Überraschend kam die Medaille nicht: Legende Kristian Ghedina verriet mir bereits am Vortag: "Kriechmayr ist mein Top-Favorit." Am Abend gibt es die "Medaillen-Party" der anderen Art: kein Österreicher-Haus, alkoholfreies Bier. "Ich bin eh eher der ruhigere Typ", sagt Kriechmayr.

Spontanes Liensberger-Gold ist mein WM-Moment

Nach drei Gold-Medaillen für die Firma Head will ich's wissen: Wer ist für diese Ski verantwortlich? René und Philip, zwei Skitester aus dem Ländle, verraten mir ihre Tricks -ich darf mich an einem Ski von Kriechmayr probieren. Ob das der Grund für sein Gold in der Abfahrt am nächsten Tag war?

Die ÖSV-Festspiele gehen bei mittlerweile herrlichem Sonnenschein in den Dolomiten munter weiter: Erst jubelt Schwarz, dann Liensberger -wenn auch mit Verspätung. Vor meinen Augen erfährt sie, dass sie Parallel-Weltmeisterin ist. Sehr emotional!

Ich selbst werde erst am 9. WM-Tag aktiv: Mit Skidoos geht's auf den Berg, dort finden wir perfekt präparierte Pisten für uns alleine vor - die Saison in Cortina ist wegen Corona immer noch nicht gestartet.

Nur unsere Stars lassen es auf den Pisten weiter krachen. Zwei Bronzene in den Riesentorläufen? Sensationell! Um für den Slalom nichts dem Zufall zu überlassen, vergrabe ich im Ziel eine Goldmünze. Schon gestern bei den Damen hat es Glück gebracht, hoffentlich auch zum Abschluss bei unseren Herren. Fest steht: Diese WM werde ich nie vergessen.

Das war meine WM
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