Psycho-Duell

Ammann schießt gegen ÖSV-Adler

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Käseflieger Simon Ammann greift vor dem Showdown auf der Normalschanze tief in die Psychotrick-Kiste. Er provoziert unsere Superadler.

Trotz Höchstweiten hatte es Simon Ammann (28) eilig, an der wartenden Presseschar vorbei zukommen – kein Wunder: Der Schweizer hatte schon vor Beginn des Trainings für Zündstoff gesorgt. In seinem Visier: Ausgerechnet unser Doppel-Olympiasieger Thomas Morgenstern. Ammann tönte: „Ich habe keinen Druck. Der liegt bei den Österreichern. Vor allem bei Thomas Morgenstern. Der hat eine Menge zu verlieren – vor allem seinen Titel auf der Großschanze.“

Durststrecke
Dabei ist es der Schweizer, der seit acht Jahren auf einen Olympia-Triumph wartet. 2002 gelang dem damals 21-Jährigen in Salt Lake City der doppelte Gold-Coup. Und warum geht Ammann jetzt auf das stärkste Team der Welt los? Ganz einfach: Seit damals zerschellt der er an unseren Superadlern.

Morgenstern antwortete mit der Höchstweite
Thomas Morgenstern blieb gelassen und gab die Antwort auf der Schanze: Mit 106,5 Metern gelang dem Villacher im ersten Training der weiteste Satz – ex aequo mit Ammann. „Ich habe in Polen auf einer Kopie dieser Schanze trainiert. Dass ich soweit wie der Simon gesprungen bin, zeigt, dass ich auf einem guten Weg bin.“

Dafür gab es auch vom Cheftrainer Alex Pointner Lob: „Thomas hat gleich die Musik der Schanze aufgenommen. Auch mit Schlierenzauer, Kofler, Loitzl und Koch bin ich zufrieden.“

Zum Vergleich: Die Schweizer schaffen es nicht einmal ein Viermann-Team zusammenzustellen. Simon Ammann hat nur zwei Chancen auf Gold. Morgi aber drei – so ist das eben bei den Käsefliegern.

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