Walchi vs. Raich

Bettenstreit im ÖSV-Team

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Neben den Skispringern wohnt auch Benni Raich nicht im Olympiadorf. Das IOC ist über die Alleingänge der Österreicher nicht begeistert. Und auch teamintern brodelt die Stimmung schon vor der Olympiaeröffnung.

Bettenstreit im Olympia-Lager. Nicht nur unsere Skispringer wohnen außerhalb des Olympischen Dorfs, auch Benni Raich hat sich jetzt in ein Privatappartement zurückgezogen. Dort wird auch seine Freundin Marlies Schild einziehen, wenn sie am 17. März nach Vancouver kommt. Das „Liebesnest“ liegt direkt in Whistler Creekside, am Fuße der Alpinstrecken. Von dort hat es der Titelverteidiger in Riesentorlauf und Slalom nur ein paar Schritte zur Gondel, die ihn an den Start bringt. Doch Raichs Extrawurst sorgt für Aufregung. Nach der Doping-Razzia von Turin 2006 in den Privatunterkünften der Langläufer und Biathleten hieß es, für Österreichs Olympia-Sportler gäbe es nie wieder Außenquartiere.

Unser Team steht beim IOC unter Beobachtung
Plötzlich ist alles wieder anders. Österreich spielt dabei offenbar mit dem Feuer. Seit den Skandal-Spielen von Turin steht „Team Austria“ unter strenger Beobachtung des Internationalen Olympischen Comitees (IOC). Erst die Skispringer, jetzt Raich. Die Begeisterung über die Alleingänge der Österreicher hält sich beim IOC in Grenzen.

ÖOC-Generalsekretär Matthias Bogner beruhigt: „Wir haben keine Hinweise, dass das IOC verstimmt ist.“ Aber: Ausgerechnet Raich und Michael Walchhofer wurden gleich nach dem ersten Abfahrtstraining am Mittwoch im Zielgelände sofort von Doping-Jägern in Empfang genommen. Ob das nur ein Zufall war? „Das ist nichts Ungewöhnliches“, so Raich.

Walchhofer vom Olympia-Dorf nicht angetan
Verwunderung herrscht auch im rot-weiß-roten Lager: Während Raich (und auch Schild) erlaubt wurde, im Privatquartier zu logieren, schaute Walchhofer durch die Finger. Auch der Salzburger würde lieber außerhalb des Olympia-Dorfs wohnen. Der Hotelier aus Zauchensee sagt: „Man ist zwar unter Sportlern, aber viele von ihnen kenne ich gar nicht. Das Leben im Olympia-Dorf ist nichts für mich.“

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