Eiskunstlauf

Hanyu erster japanischer Olympiasieger

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19-Jähriger holte trotz Sturz in der Kür die Goldmedaille.

Yuzuru Hanyu hat als erster japanischer Eiskunstläufer Gold bei Olympischen Winterspielen gewonnen. Der 19-Jährige siegte am Freitag in Sotschi vor dem Kanadier Patrick Chan. Bronze ging an den Kasachen Denis Ten. Der Österreicher Viktor Pfeifer hatte sich am Donnerstag als 26. nach dem Kurzprogramm nicht für die Kür der besten 24 qualifiziert.

Der 19-jährige Hanyu freute sich schüchtern über die erste Goldmedaille eines Eiskunstläufers für Japan. Wohl auch deshalb, weil es für ihn eigentlich gar nicht wunschgemäß lief und es trotz zweier Stürze zu 280,09 Punkten und Rang eins reichte. Gleich zu Beginn des Programms stürzte er beim Vierfach-Salchow, und nach einem schönen Vierfach-Toeloop war auch der Dreifach-Flip alles andere als sauber.

Danach fing sich Hanyu zwar, er ließ jedoch die gewohnte Leichtigkeit vermissen. Dass er weit unter seinen Möglichkeiten blieb, zeigen die 178,64 Punkte, die er in der Kür errang. Seine persönliche Bestmarke beträgt 193,41. Am Tag zuvor hatte der Japaner im Kurzprogramm noch als erster Mann die 100-Punkte-Marke (101,45) übertroffen.

Hanyu, der zuletzt auch das Grand-Prix-Finale gewonnen hatte, war bereits mit vier Punkten Vorsprung als Führender in die Kür gegangen. Dort nahm der dreifache Weltmeister Chan das "Geschenk" nicht an. Nach einer fantastischen Kombination Vierfach-Toeloop/Dreifach-Toeloop berührte er sowohl nach dem Vierfach-Toeloop als auch nach dem Dreifach-Axel mit der Hand das Eis. Mit 275,62 Punkten holte Chan dennoch die Silber-Medaille. Bronze holte sich überraschend der Kasache Ten, der sich als Neunter nach dem ersten Wettkampfteil nach vor kämpfte.

Russlands Team-Olympiasieger Jewgenij Pluschenko hatte bereits am Donnerstag wegen einer Rückenverletzung nicht mehr am Einzel-Wettbewerb teilgenommen.

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