Der Super-G bei Olympia: Gold für Svindal, Silber für Miller, Bronze für Weibrecht. Und die Österreicher? Die sind nur noch Ski-Zwerge!
„Man kann jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen.“ Dieser Satz stammt von keinem Geringeren als Benni Raich.
Die stolze Skination Österreich kassierte beim gestrigen Super-G die schlimmste Olympia-Pleite aller Zeiten. Raich 14., Streitberger 17., Scheiber 20. und Walchhofer überhaupt nur auf Platz 21.
Svindal-Show
Freitag in Whistler: Kaiserwetter und traumhafte
Bedingungen. Mit Nummer 11 brannte erst Miller Bestzeit in den Schnee, drei
Hundertstel vor Weibrecht. Die Schweizer Janka und Cuche bissen sich gleich
einmal die Zähne aus. Dann Svindal mit Nummer 19.
Überragend, wie er Millers Bestzeit angriff. Ab dem Mittelteil lag er bei allen Teilzeiten vorne.
Schwach begonnen und stark nachgelassen. So schnell lässt sich leider die Performance unserer Skiherren zusammenfassen.
Ski-Zwerge
Was nun? Das Super-G-Ergebnis schreit nach
Konsequenzen. Fakt ist: Jetzt müssen Trainer-Köpfe rollen.
Herren-Cheftrainer Toni Giger und Abfahrtscoach Andreas Evers sind
angezählt. Auch Alpindirektor Hans Pum, der die Hauptverantwortung trägt,
steht in der Pflicht. Das weiß auch ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel, der in
einem ersten Statement meinte: „Wir werden alles genau analysieren. Am Ende
der Saison wird entschieden.“
Während Pum ständig am Handy hing, schlichen sich unsere Läufer wie geprügelte Hunde aus dem Zielraum. „Die Sonne scheint nicht mehr für uns“, murmelte Scheiber. Auch Walchhofer fordert eine Reaktion: „Die Trainingsarbeit ist okay, aber der Spirit fehlt.“