Bei Olympia-Abfahrt

Sehprobleme schuld an Miller-Pleite?

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US-Skistar bedauert, Augen nicht schon vor Olympia operiert haben zu lassen.

Bode Miller hat die veränderte Sicht und seine Sehprobleme mitverantwortlich dafür gemacht, dass er als Favorit in der Olympia-Abfahrt von Sotschi nur Platz acht belegt hat. "Ich wollte meine Augen längst lasern lassen, wir haben aber nie die Zeit dafür gefunden", erzählte der US-Skistar am Dienstag nach seiner neuerlichen Bestzeit im Kombi-Training.

Weltcup-Gesamtsieger Marcel Hirscher und ÖSV-Abfahrer Georg Streitberger haben sich vor der Olympia-Saison die Augen operieren lassen und sind damit zufrieden. Einer von Millers Sponsoren kommt sogar aus dem Lasik-Bereich, Zeit für eine Operation wurde aber bisher nicht gefunden. "Wir sind jetzt alle ziemlich angezipft deshalb", gab Miller zu.

Der 36-jährige US-Amerikaner ist der an Medaillen erfolgreichste US-Alpinskifahrer aller Zeiten und bestreitet mit 36 Jahren seine fünften und letzten Spiele. Dementsprechend hoch sind bzw. waren seine Erwartungen, vor allem nachdem er - bei Sonnenschein - die Trainings für die Spezialabfahrt in Krasnaja Poljana dominiert hatte.

Am Renntag war es aber bedeckt, Miller kam beim Triumph des Österreichers Matthias Mayer über Platz acht nicht hinaus. "Ich habe in fünf Jahren kein Rennen gewonnen, wenn die Sonne nicht geschienen hat", brachte es Miller nun auf den Punkt. "Wenn die Sicht gut ist, kann ich mit den Besten der Welt mitfahren. Bei schlechter Sicht leidet mein spezieller Stil besonders, da haben die Burschen mit einer stabileren Fahrweise Vorteile", erklärte der Amerikaner.

Insgesamt sei es aber eine Reihe von Gründen gewesen, warum es mit dem erhofften Abfahrtsgold nicht geklappt habe. Obwohl es im Rennen bedeckt und deutlich wärmer gewesen war, hatte Miller beispielsweise die Ski, mit denen er auf "Glatteis" Bestzeit gefahren war, nicht gewechselt. "Das wäre wie ein Pfeilwurf ins Finstere gewesen."

Bilder: Siegerehrung von Matthias Mayer

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