Skispringen

Iraschko-Stolz dominiert erstes Training

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Zur Olympischen Premiere: "Das ist wie ein Märchen"

Daniela Iraschko-Stolz hat sich am Samstag im ersten olympischen Training der Skisprung-Damen überhaupt zum heißen Gold-Anwärter gestempelt. Die 30-jährige Steirerin sprang im RusSki Gorki Jumping Center auf 97, 100 (gerodelt) und 99 m und war damit einmal Zweite und zweimal Erste. Weltcup-Dominatorin Sara Takanashi (JPN) landete auf den Rängen eins, zwei und sechs.

Riesige Vorfreude
"Das war natürlich gewaltig. Ich habe schon richtig hingezittert auf dieses erste Training. Ich habe mir schon gedacht, dass mir die Schanze taugt. Die Stimmung ist super, es ist top präpariert - es war der Hammer!", freute sich Iraschko-Stolz. Die olympische Premiere der Skisprung-Damen geht am Dienstag (18:30 Uhr MEZ) in Szene und Iraschko-Stolz freut sich wie ein Kind darüber.

"Stolz, dass ich vorne mitkämpfen kann"
"Das ist sehr toll und für mich beeindruckend. Dabei habe ich irgendwann schon einmal aufgehört, davon zu träumen, als Vancouver abgesagt worden ist", sagte die Eisenerzerin. Für die Spiele von vor vier Jahren war das Ansuchen der Skisprung-Damen noch abgelehnt worden. Und nun ist es also so weit: "Ich habe etwas dazu beigetragen. Die älteren von uns haben unser ganzes Skisprungleben darum gekämpft. Ich bin stolz, dass ich auch vorne mitkämpfen kann. Das ist wie ein Märchen - ich bin wieder 15 Jahre jünger", strahlte Iraschko-Stolz.

Entwarnung nach Strauchler
Auch vom Leben im Olympischen Dorf ist sie begeistert: "So viele Sportler in Trainingsgewand. Das ist schon ganz etwas Besonderes - eine riesige Sportfamilie. Das zu erleben, ist schon sehr beeindruckend. Ich bin zum ersten Mal dabei und ich will am liebsten alles sehen - ich bin nur am Sightseeing", sagte sie lachend.

Entwarnung gab sie schnell wegen ihres zweiten Trainingssprungs, als sie gerodelt war. "Das war nicht das Optimalste fürs Knie, aber es hat überhaupt nicht wehgetan. Es war ein bisserl ein Skifehler in der Luft und ich war ein bisserl übermotiviert."

Hendrickson mit Problemen
Bei weitem nicht so gut ging es Sarah Hendrickson. Die US-Amerikanerin feiert wegen Olympia trotz einer erst vor fünf Monaten erlittenen schweren Knieverletzung ihr Saisondebüt. "Das Training war nicht so gut. Ich habe weniger Anlauf genommen, auch wegen meiner Knieprobleme", sagte Weltmeisterin und Gesamt-Weltcupsiegerin Hendrickson. "Mein Traum war es, hier dabei zu sein und ich habe wirklich hart dafür gearbeitet. Wenn der Bewerb am Dienstag vorbei ist, ist meine Saison vorbei."
 

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