US-Kickerinnen bleiben erstmals in der Olympia-Geschichte ohne Medaille.
Als schlechte Verliererin hat sich nach dem Aus US-Torfrau Hope Solo erwiesen. Man habe gegen "einen Haufen Feiglinge" verloren, ließ sie das Sportmagazin Sports Illustrated nach dem Spiel wissen.
"Das bessere Team hat heute nicht gewonnen. Sie wollten nicht Fußball spielen, sie wollten den Ball nicht passen", kritisierte sie die defensive Spielweise der Schwedinnen.
Verständnislos auf die Aussagen reagierte der frühere US-Teamspieler Alexi Lalas via Twitter: "Die besten Teams der Welt müssen sich mit unterlegenen Gegnern auseinandersetzen, die sich einigeln und verteidigen. Aber sie nennen diese nicht Feiglinge."
Der vierfache Olympiasieger USA war am Freitag im Viertelfinale mit 3:4 im Elfmeterschießen an Schweden gescheitert. Erstmals überhaupt in der Olympia-Geschichte bleiben die US-Kickerinnen damit ohne Medaille.
Stina Blackstenius hatte Schweden in Brasilia nach einer Stunde in Führung geschossen, US-Superstar Alex Morgan erzielte in der 77. Minute den Ausgleich. Nach einem 1:1 nach 120 Minuten scheiterte zunächst Morgan an Schwedens Torhüterin Hedvig Lindahl, danach parierte Hope Solo den Elfer von Linda Sembrant. Der entscheidende Fehlschuss ging auf das Konto von Christen Press, die den Ball über das Tor drosch.
Der Erfolg der Schwedinnen überraschte insofern, als dass sie die Gruppenphase hinter Brasilien und China lediglich auf Platz drei abgeschlossen hatten. Trainerin Pia Sundhage fand gegen ihren Ex-Arbeitgeber aber die richtige Taktik. Sie hatte die USA 2008 in Peking und 2012 in London zum Olympia-Triumph geführt.