Paischer musste Hoffnungen früh begraben - Doppler/Horst schwach.
Judoka Ludwig Paischer hat seine Hoffnungen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro am Samstag sehr früh begraben müssen. Der 34-jährige Salzburger scheiterte im Auftaktkampf in der Klasse bis 60 Kilogramm gegen den Armenier Hovhannes Davytan schon nach 27 Sekunden mit Ippon. Sonst gab es aus österreichischer Sicht am Tag nach der Eröffnung Licht und Schatten.
Zu ihrem Olympia-Debüt kam im Luftgewehrbewerb die Sportschützin Olivia Hofmann. Lediglich 0,2 Ringpunkte fehlten der Tirolerin zwei Tage vor ihrem 24. Geburtstag auf den Finaleinzug, Platz zehn kann sich für die Weltranglistensiebente aber durchaus sehen lassen. "Ich hadere nicht unbedingt mit der Leistung, ich muss zufrieden sein", betonte die heuer im Weltcup schon einmal zweitplatzierte Innsbruckerin. Am Donnerstag ist sie noch im Dreistellungsmatch im Einsatz.
Marach/Peya zufrieden
Zufrieden konnten am Samstag auch Oliver Marach und Alexander Peya sein. Das ÖTV-Duo zog im Olympischen Park in Barra mit einem 7:6,7:5-Erfolg gegen die Weißrussen Max Mirnyi/Aljaxander Bury ins Doppel-Achtelfinale ein. Dort warten die US-Amerikaner Brian Baker/Rajeev Ram oder die als Nummer vier gesetzten Franzosen Gael Monfils/Jo-Wilfried Tsonga.
Die Ruderin Magdalena Lobnig kam mit einem Vorlaufsieg im Einer ins am Dienstag angesetzte Viertelfinale. Die Verhältnisse waren dabei extrem schwierig. "Total irregulär. Wenn das nicht Olympia wäre, wird es verschoben oder abgesagt. Das war schlimmer als bei der EM in Brandenburg, unruderbar, eine Lotterie", meinte Trainer Kurt Traer.
Paischer enttäuscht
Paischer musste eine Enttäuschung hinnehmen. "Der erste Ansatz war nicht optimal, da war ich vielleicht ein bisschen übermotiviert. Aber das Ganze wäre noch nicht so schlimm gewesen. Ich wollte aufstehen, und in dem Moment, wo ich hinten hochgekommen bin, ist er zum Hals durchgerutscht. Es war ein Würger. Und wenn einer so drinnen ist, ist man chancenlos. Ich wusste, es gibt kein Entrinnen mehr. Die Technik war von ihm top gemacht", schilderte Paischer das frühe Aus.
Es war das letzte große Highlight in der Karriere des mehrfachen WM- und EM-Medaillengewinners. Das Karriereende naht. "Ich werde nicht mehr jahrelang kämpfen. Es geht um drei, vier Kämpfe maximal. Ein, zwei Turniere, mehr kann ich mir nicht mehr vorstellen. Wenn überhaupt."
Doppler/Horst mit schwachem Start
Ebenfalls ohne Erfolg starteten die Beach-Volleyballer. Clemens Doppler/Alexander Horst unterlagen an der Copacabana den Italienern Alex Ranghieri/Adrian Carambula glatt 0:2 (-14,-13). Damit stehen sie in der Gruppe A schon unter Zugzwang, am Montag geht es gegen die Brasilianer Alison/Bruno weiter.
Alexander Huber/Robin Seidl mussten sich in der Gruppe F den Spaniern Pablo Herrera/Adrian Gavira nach Gewinn des ersten Satzes mit 1:2 (14,-17,-13) geschlagen geben. Die Kärntner treffen in ihrem zweiten Spiel am Montag auf die US-Amerikaner Jacob Gibb/Casey Patterson.
Preidler chancenlos
Auch im Tischtennis ist der Auftakt der Österreicher in das Olympia-Turnier misslungen. Die 21-jährige Sofia Polcanova unterlag in Runde zwei des Einzelbewerbs der 43-jährigen Australierin Lay Jian Fang 2:4 (-8,-7,-4,6,10,-7). Damit vertritt nur noch Liu Jia Österreich im Damen-Bewerb.
Erwartungsgemäß nichts zu holen war für Österreichs Radfahrer im Straßenrennen. Georg Preidler wurde mit 19:37 Minuten Rückstand auf den belgischen Sieger Greg van Avermaet 44., Stefan Denifl gab auf.
Beim Auftakt der olympischen Schwimmbewerbe im Aquatic Centre verpassten sowohl Felix Auböck (400 m Kraul/25.) als auch David Brandl (400 m Kraul/40.) und Jördis Steinegger (400 m Lagen/29.) einen Top-20-Platz.
