Durant bei 96:66-Finalsieg gegen Serbien überragend
Die Basketball-Stars der USA haben ihre Pflicht erfüllt - und das auf souveräne Art und Weise. Die US-Herren fertigten Serbien am Sonntag im Finale der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro mit 96:66 (52:29) ab und holten zum dritten Mal in Serie Olympia-Gold. Überragender Mann des Endspiels war Superstar Kevin Durant mit 30 Punkten. Bronze ging in einem Krimi an Europameister Spanien.
Pflicht erfüllt
Die Bühne gehörte in der 306. und letzten Medaillenentscheidung in Rio dem bestbezahlten Team der Spiele. Das US-Ensemble erfüllte im Finale die Erwartungen, die es im Turnierverlauf bis dahin nicht immer erfüllt hatte. Zahlreiche Topstars aus der nordamerikanischen Profiliga NBA, darunter LeBron James oder Stephen Curry, hatten ihre Olympia-Teilnahme abgesagt. Für Gold war aber auch die zweite Garde gut genug.
Die US-Herren holten ihr 15. Olympia-Gold, das sechste in den sieben Turnieren seit 1992, als in Barcelona erstmals NBA-Spieler teilnahmeberechtigt waren. Mit dem legendären "Dream Team" von damals darf die aktuelle Mannschaft zwar nicht verglichen werden, gegen die Serben waren Durant und Co. aber nie in Gefahr.
Frühe Entscheidung
Die Entscheidung fiel bereits im zweiten Viertel, in dem Durant alleine 18 Punkte erzielte. Seinen insgesamt 30 Zählern fügte der 27-Jährige auch noch vier Assists und drei Steals bei. Bereits neun Minuten vor Spielende erhielt er seinen verdienten Abtrittsapplaus.
Die USA fuhren ihren 53. Matchsieg in Folge ein. Bei Olympia sind sie seit der Blamage von Athen 2004, als sie sich nach drei Niederlagen mit Bronze begnügen mussten, ungeschlagen. Unter Trainerlegende Mike Krzyzewski setzte es bei Olympia-Turnieren keine einzige Niederlage. Der 69-Jährige, seit 2006 im Amt, beendet seine Tätigkeit als US-Teamchef allerdings nach Rio.
Anthony holt bereits 3. Gold
Historisches gelang Carmelo Anthony, dem einzigen Spieler, der unter Krzyzewski bereits 2008 in Peking und 2012 in London Olympia-Gold geholt hatte - damals in jeweils deutlich spannenderen Endspielen gegen Spanien. Der 32-Jährige von den New York Knicks avancierte zum ersten Basketballer überhaupt, der sich dreifacher Olympiasieger nennen darf.
"Es ist ein spezieller Moment für mich", sagte Anthony. Nach den Pleiten von 2004 hatte er sich dem Projekt verschrieben. "Ich habe das Schlechteste und ich habe das Beste gesehen. Jetzt stehe ich hier, drei Goldmedaillen später." Das Team vermochte im Turnierverlauf zwar nicht immer zu glänzen. Nach einer mäßigen Gruppenphase kam das Team aber rechtzeitig in die Gänge. Anthony: "Wir haben gekämpft, auch wenn es nicht immer schön anzusehen war." Durch die vielen Absagen hatte Krzyzewski auf ein physisch starkes Team gesetzt, das auch in der Defensive seine Qualitäten zeigte.
Die Spanier, die auch die US-Amerikaner im Halbfinale gefordert hatten (82:76), holten nach zuletzt zweimal Silber erneut eine Medaille. In einem packenden Spiel um Bronze rangen die Iberer Australien mit 89:88 (40:38) nieder. Der überragende Mann war einmal mehr Altstar Pau Gasol, der 31 Punkte erzielte. Für die entscheidenden Punkte sorgte Sergio Rodriguez fünf Sekunden vor Schluss mit zwei verwandelten Freiwürfen.