Zwischen Wahnsinn und Genialität - so tickt Erfolgs-Maschine Hirscher.
Er hat es schon wieder getan: Fünf Tage, nachdem sich Marcel Hirscher in der Kombi sein erstes Olympia-Gold krallte, war der Saison-Dominator ebenso im Riesentorlauf erfolgreich. Und das in überragender Manier!
Als Halbzeitleader in die Entscheidung gegangen, nahm unser Ski-Held dem ersten Verfolger und Dauer-Rivalen Henrik Kristoffersen am Ende 1,27 Sekunden ab. "Er ist im Moment unschlagbar. Wir anderen kämpfen derzeit nur um Silber und Bronze", so der staunende Norweger. Nerven aus Stahl und ein perfektes Team: Die zehn Gründe, warum Hirscher unschlagbar ist.
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110 % Einsatz: ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel nannte Marcel Hirscher gestern einen „Verrückten“. Der Wahnsinn am Gold-Garanten Hirscher ist sein Einsatz. 110 % sind für ihn das Mindeste. Sein Team ist das Rückgrat seines Erfolges. Alle müssen diese 110 % leisten.
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Knöchelbruch als Turbo: Schock im August: Knöchelbruch. Viele dachten, er schmeißt die Saison. Für ihn war die Verletzung jedoch Ansporn. Eine Woche nach dem Sturz begann sein Spezial-Programm. Sogar der Gips diente als Trainingsgewicht. Er war fit wie nie zuvor. Vorteil: Er startete später in die Renn-Saison. Während Konkurrenten erste Ermüdungs-Erscheinungen zeigen, bringt Hirscher jetzt Top-Leistungen.
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Vater ist Mastermind: Papa Ferdinand Hirscher ist eine weitere Basis des Erfolgs. Er zieht im Hintergrund die Fäden, ist sogar Vor-Tester der Ski für Marcel. Der Skischulbetreiber hat enormes Know-how.
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Mentale Stärke: Selbst unter größtem Druck bleibt Hirscher cool. ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel: "Jeder, der Rennen gefahren ist, weiß, wenn man oben steht, was in einem vorgeht. Unglaublich, wie er das so wegsteckt." Vor dem Start zieht er sich zurück und macht exzessive Übungen mit dem Theraband und Liegestütze.
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Perfektionist: Hirscher überlässt nichts dem Zufall, analysiert jedes Training am Computer. Und geht mit Service-Mann Wolfgang Gragaber in jedes Set-up-Detail. "Er ist ein Verrückter", so Schröcksnadel.
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Treue Seele: Laura Moisl ist auch in Südkorea dabei. Die Grafik-Designerin sorgt seit über acht Jahren für die nötige Ruhe.
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Geschäftsmann: Bei Schröcksnadel spielte sich Hirscher zum Teil frei. Er erlaubte ihm ein eigenes Trainer-Team, managt dafür seine Verträge. Der ÖSV zahlt, Hirscher gibt einen Teil der Sponsorgelder dafür ab.
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Team-Player: Trainer Mike Pircher ist seit 2012 exklusiv im Dienst Hirschers. Der ehemalige ÖSV-Slalomchef ist wie er absoluter Workaholic.
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Fitness-Freak: Kein Tag, wo er nicht im Fitnessstudio mit trainiert. Guru Josef Percht sorgt sich auch um Ernährung und Schlaf.
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PR-Profi: Termin-Stress & Medien-Termine gibt er an Stefan Illek ab.