Virtue und Moir behalten in einem unglaublichen Eistanz-Krimi die Nerven.
Nach Gold im Teamwettbewerb haben die Kanadier Tessa Virtue und Scott Moir am Dienstag auch den olympischen Eistanz-Wettbewerb gewonnen. Die Olympiasieger von Vancouver 2010 sicherten sich damit als erste Eiskunstläufer fünf Medaillen bei Winterspielen. Nach einer Bestmarke im Kurztanz stellten sie auch in der Gesamtpunktzahl einen "Weltrekord" von 206,07 Punkten auf.
Silber ging am Dienstag in der Gangneung Eisarena an die zweifachen Weltmeister Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron (205,28) aus Frankreich vor den US-amerikanischen Geschwistern Maia und Alex Shibutani (USA/192,59). Mit der Mondscheinsonate liefen die Franzosen eine romantische Kür, ihre kanadischen Trainingskollegen blieben mit "Moulin Rouge" ihrem feurigen Stil treu.
Papadakis/Cizeron wollten als zweite Franzosen nach Marina Anissina und Gwendal Peizera 2002 in Salt Lake City Eistanz-Gold holen, konnten aber in einem packenden Duell auf allerhöchstem Niveau ihren Rückstand trotz der besten Kür nicht aufholen. Letztlich entschieden 0,79 Punkte zugunsten der Nordamerikaner.
"Weltrekord" von Busen-Blitzer-Paar
Vor den Winterspielen hatten die seit 1997 gemeinsam laufenden Virtue (28 Jahre) und Moir (30) eine Bestmarke von 199,86 Punkten gehabt. In Gangneung kamen die beiden sowohl im Kurzprogramm (83,67) als auch in der Kür (122,40) auf persönliche Bestleistungen. Auch Papadakis/Cizeron liefen so gut wie noch nie und stellten in der Kür mit 123,35 Punkten einen "Weltrekord" auf. Sie hatten davor die Gesamt-Punktebestleistung mit 203,16 Punkten gehalten, diesmal wurden es 205,28.