Olympia

Wetter-Chaos: So geht es weiter

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Zahlreiche Fans sind besorgt: Verbläst der starke Wind die Olympischen Spiele?

Der Südtiroler Markus Waldner, 51, ist FIS-Renndirektor, zuständig für die Absagen-Orgie bei den Olympischen Spielen in Südkorea. ÖSTERREICH sprach mit dem Experten über das Wetter-Chaos und fragte, wie es jetzt weitergehen wird.

ÖSTERREICH: Verbläst der Wind Olympia, Herr Renndirektor?

Markus Waldner: Nein, wir haben jetzt drei Tage lang Probleme gehabt. Das wussten wir aber. Ich wollte auch den Herrenabfahrtslauf vorverlegen, aber das IOC war dagegen. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass das Problem geringer wird. Das Wetter wird sich nun beruhigen. Zumindest bis Freitagnachmittag  wird es keinen Wind geben. Ich bekomme stündlich Updates von drei südkoreanischen Wetterexperten, die aus Seoul angereist sind. Ihre Prognosen sind sehr genau. Das Hauptproblem war bisher, dass die Windböen unregelmäßig aufgetaucht sind. Fünf Minuten ist es völlig ruhig, dann bläst es wieder fürchterlich. Das Extremwetter hat natürlich mit der Meerlage zu tun. Wir müssen eben von Tag zu Tag entscheiden.

ÖSTERREICH: Es gibt Kritik an den Spielen in Südkorea. Sehen Sie das ebenso?

Waldner: Die Kritik kommt viel zu früh. Wie schon die ebenfalls in Asien stattfindende Alpinski-WM 1993 in Morioka sowie Olympia vor 20 Jahren in Nagano sind Spiele nahe dem Meer wetteranfällig. Das ist eben so, das wusste man schon vorher. Mittlerweile haben wir aber auch in Europa solche Probleme: Wärme, kein Schnee, Regen. Die Natur spielt auch bei uns verrückt. In Wengen in der Schweiz  hatten wir sogar einen Hurrikan.

ÖSTERREICH: Wie geht es jetzt weiter?

Waldner: Cool bleiben, gut nachdenken, geschickte Ersatz-Termine suchen. Wir sind sehr positiv eingestellt. 

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