Die Konkurrenz huldigt Gold-Held Marcel Hirscher.
Marcel Hirscher ist im Riesentorlauf eine Klasse für sich. Der Salzburger schnappte sich mit 1,27 Sekunden Vorsprung auf den Zweiten Henrik Kristoffersen Gold, stellte die Konkurrenz einmal mehr in den Schatten.
Die Geschlagenen geben sich aber sportlich, huldigen Gold-Held Hirscher. "Marcel ist im Riesentorlauf im Moment unschlagbar. Ich muss sagen, ich kämpfe. Vielleicht in ein, zwei Jahren kann ich mit ihm kämpfen. Aber im Moment ist er einfach so viel besser", so Kristoffersen.
"Er bekommt, was er verdient"
Auch Alexis Pinturault, der die Bronzemedaille holte, zog seinen Hut: "Herzliche Gratulation an Marcel zu den zwei Goldenen. Er bekommt, was er verdient. Was er seit sechs, sieben Jahren zeigt ist unglaublich. Er ist auch im Slalom der große Favorit. Er ist der Boss!'.
ÖSV-Cheftrainer Andreas Puelacher zeigte sich wenig überrascht von der Machtdemonstration Hirschers - und das trotz Mega-Druck. "Wie wir Marcel kennen, hat er wieder einmal im entscheidenden alles ausgepackt. Ich war mir schon sehr sicher, dass er heute eine Medaille holt. Er befindet sich in einer beneidenswerten Form und spielt das immer wieder auf. Er findet immer die Abstimmung. Man kann ihm nur gratulieren. Er hat wieder einmal zum richtigen Zeitpunkt alles ausgepackt", so Puelacher.Di
Die Reaktionen im Überblick:
Marcel Hirscher (Olympiasieger): "Es war sicher nicht so einfach. Am Start bin ich ein bisschen gestrauchelt, hatte ein paar Linienfehler. Ich habe aber runtergedrückt das Gerät. Ich habe gewusst, es ist Alles oder Nichts. Der Saft geht mir langsam schon aus. Es kostet sehr viel Kraft, die Spannung aufrecht zu erhalten. Ich bin gespannt, ob es für den Slalom noch reicht. Aber heute habe ich den Saft noch einmal gehabt."
Henrik Kristoffersen (Silber): "Es ist mein vielleicht schönster zweiter Platz. Es war wirklich gut. Marcel ist unschlagbar im Moment im Riesentorlauf. Ich kämpfe, vielleicht können wir in ein oder zwei Jahren zusammen kämpfen im Riesentorlauf. Wir andere kämpfen nur um Silber und Bronze. Ich bin sehr zufrieden. Der erste Lauf war nicht gut, ich war ein bisschen verärgert. Der zweite war ein bisschen mehr eckig, das war für mich besser. Jetzt kann ich im Slalom noch Vollgas fahren. Ich hoffe auf einen schönen Kampf. Ich habe sicher noch ein-, zweimal Olympia. Für ihn (Hirscher, Anm.) sind es sicher seine letzten."
Alexis Pinturault (Bronze): "Es ist wirklich hart für mich, auf das Podium zu kommen. Ich muss sehr andrücken. Das ist der Grund, warum ich so viele Fehler gemacht habe, aber auch der Grund, warum ich auf das Podest gekommen bin. Ich habe nicht gewusst, dass Henrik so gut gefahren ist, aber ich habe es erwartet. Zwei Medaillen ist eine große Sache für mich. Große Gratulation an Marcel Hirscher. Er ist auch im Slalom der große Favorit. Er hat es sich verdient."
Ted Ligety (15.): "Ich bin zu konservativ gefahren, für das, was es hier braucht. Schade, dass ich an so einem Tag einen schlechten Tag habe. Ich habe gespürt, dass da weit mehr geht, aber auch im zweiten Lauf war es nicht das, was ich drauf habe."
Andreas Puelacher (ÖSV-Cheftrainer Herren): "Er (Hirscher, Anm.) befindet sich in einer beneidenswerten Form und spielt das immer wieder auf. Er findet immer die Abstimmung. Man kann ihm nur gratulieren. Er hat wieder einmal zum richtigen Zeitpunkt alles ausgepackt. Stefan (Brennsteiner, Anm.) hat eine Knieverletzung. So wie es ausschaut, wird wahrscheinlich das Kreuzband gerissen sein."