Russen feiern einen Doppelsieg und bejubeln erstes Pyeongchang-Gold.
Die 15-jährige Eiskunstläuferin Alina Sagitowa hat die erste Goldmedaille für die Olympischen Athleten aus Russland bei den Winterspielen in Pyeongchang gewonnen. Die Europameisterin bezwang am Freitag mit 239,57 Punkten ihre drei Jahre ältere Teamkollegin Jewgenia Medwedewa (238,26). Bronze ging an Kaetlyn Osmond (231,02) aus Kanada.
Vor vier Jahren in Sotschi hatte mit Adelina Sotnikowa erstmals eine russische Eiskunstläuferin Gold für ihr Land geholt. "Da war viel Druck auf mir und Schenja. Alle Fans erwarteten von uns Athleten aus Russland, ganz oben zu sein", sagte Sagitowa, die zugab, äußerst nervös gewesen zu sein. In ihrem Don-Quijote-Vortrag zeigte sie zwei Minuten lang nur Pirouetten, erst im zweiten Teil reihte sie Sprung an Sprung. Hunderte russische Fans im Publikum jubelten und schwenkten Fahnen.
Junioren-Weltmeister überflügelt Weltmeisterin
Die zweifache Weltmeisterin Medwedewa hätte als letzte Läuferin an ihren Weltrekord von 241,31 Punkten aus dem vergangenen Jahr herankommen müssen, um den Rückstand aus dem Kurzprogramm aufzuholen. Doch in beiden Programmen war ihr die Junioren-Weltmeisterin technisch überlegen. Schon bei der EM im Jänner in Moskau, als sie einen Ermüdungsbruch im Fuß gerade überstanden hatte, verlor sie gegen die Jüngere. Die Russinnen trainieren gemeinsam und werden vom selben Coach betreut.
Die Olympia-Athleten aus Russland halten nun bei 14 Medaillen - fünf erstrahlen in Silber, acht in Bronze. Im Medaillenspiegel liegen sie damit auf Platz 15.