Anbau von Bio-Speisepilzen: Fruchtbringende Pionierarbeit

Anbau von Bio-Speisepilzen: Fruchtbringende Pionierarbeit

Pilze sind mit ihrem variantenreichen Eigengeschmack, den wertvollen Aminosäuren und Ballaststoffen und ihrem geringen Fettgehalt eine wunderbare Nahrungsquelle. Als eiweißreicher Fleischersatz (durchschnittlich 20-30 % Eiweiß in der Trockenmasse) bringen sie bunte Vielfalt in die vegetarische und vegane Küche.

Marktpotential
Durch den Boom bei veganen und vegetarischen Nahrungsmitteln wird die Nachfrage nach Pilzen als eiweißreicher Fleischersatz in den nächsten Jahren stark steigen. Dennoch beträgt die österreichische Eigenproduktion bei Speisepilzen derzeit gerade einmal 5-8%, die Importe belaufen sich auf 92-95%. (Quelle: Statistik Austria, Versorgungsbilanzen für Gemüse 2008 bis 2014.) Die meisten Importe stammen aus Ländern wie Polen, Ungarn oder Bulgarien, wobei diese Produzenten zumeist konventionelle Ware anbieten. In manchen Fällen, in denen Bio-Ware angeboten werden kann, setzt die Herkunft außerhalb Österreichs einen negativen Impuls bei der Kaufentscheidung der Endkonsumenten. Dessen ist sich der Handel bewusst, daher wird Ware aus Österreich klar bevorzugt.

Neue Chancen für die österreichische Landwirtschaft

Vor allem seit Auslaufen der Milchquote im Vorjahr und dem damit verbundenen Preisverfall, sind immer mehr Landwirte auf der Suche nach Alternativen zu herkömmlichen landwirtschaftlichen Produkten. Der Bio-Pilzanbau bietet eine wirtschaftlich erfolgversprechende, nachhaltige und biologisch sinnvolle Ergänzung bzw. Alternative zu traditionellen landwirtschaftlichen Produkten. Bisher wurden nur sehr große Pilzzucht-Anlagen (Investment 220.000 € oder mehr) angeboten, die für kleine und mittlere Betriebe kaum finanzierbar waren, dies erklärt auch die bisher geringe österreichische Eigenproduktion bei Speisepilzen. Den Tyroler Glückspilzen® ist es gelungen, kleinere Anlagen (Investment ab ca. 60.000 €) zu entwickeln, die optimal an die Ansprüche der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Österreich angepasst sind, und gleichzeitig hohe Ernteerträge liefern. Abhängig von der Pilzsorte sind in diesen „kleinen“ Anlagen bis zu 8 Ernten mit jeweils 1.000 bis 2.000 kg Frischpilze pro Jahr möglich.

Pilzanbau © Tyroler Glückspilze

Ideal für Forstwirte – Freilandanbau im Nebenerwerb

Für den Nebenerwerb wurden Techniken entwickelt, mit denen der Anbau mit noch geringeren Investitionen möglich ist. Auf einfachste Art und Weise können Bio-Pilze im Freilandanbau gezüchtet werden. Als Substrat dienen Rohstoffe wie Holz oder Stroh, die im Betrieb verfügbar sind oder regional zu günstigen Preisen erworben werden können. Für die Pilzbrut („Saatgut“ für Pilze) sowie Geräte und Maschinen für diese Betriebsgröße genügt ein Investment von wenigen Hundert Euro. Abhängig von Wetter und Pilzsorte erfolgt die Ernte vom Frühling bis in den Herbst. Die Erntemengen reichen für den Verkauf im Hofladen oder auf Bauernmärkten und für die saisonale Belieferung von Restaurants in der Region.

Tyroler Glückspilze® - Pilzanbau zu 100 % Bio

Bei den Tyroler Glückspilzen® sind sowohl Substrate (Nährboden) als auch die Pilzbrut („Saatgut“ für Pilze) Bio! Es kommen nur Rohstoffe aus zertifiziertem Bio-Landbau, überwiegend von regionalen Lieferanten, zum Einsatz. Viele andere Anbieter verwenden für den Bio-Pilzanbau konventionelle Pilzbrut! Dies ist möglich, da gemäß EU-Bio-Verordnung lediglich 95 % der Zutaten (Substrate plus Pilzbrut) aus zertifiziertem Bio-Anbau stammen müssen. Die Tyroler Glückspilze® sind der Überzeugung, dass für ein ganzheitliches Bio-Produkt auch das Saatgut Bio sein sollte. Weitere Besonderheiten der Pilzkulturen aus dem Hause Tyroler Glückspilze® sind die Einzigartigkeit aus österreichischer Produktion und die beste verfügbare Qualität am Markt. Dies bedeute für den Landwirt eine höhere Ausbeute (bis zu 20 % höher) sowie kürzere Wachstumszyklen (bis zu 50 % kürzer) und damit häufigere Ernten, im Vergleich zu Substraten anderer Anbieter aus dem Ausland.

Pilzanbau © Tyroler Glückspilze

Vorsprung durch Forschung und Entwicklung

Mit 15 % des Umsatzes unterstützen die Tyroler Glückspilze® die Forschungstätigkeit des MRCA Mushroom Research Center Austria. Bei MRCA werden laufend Anbautechniken für neue Pilzarten, die bisher nicht oder nur schwer züchtbar waren, und neue Einsatzmöglichkeiten von Pilzen erforscht. So können für die Zukunft weitere innovative Produkte entwickelt werden, die den Pilzbauern auch langfristig einen Marktvorsprung bringen und einer Übersättigung des Marktes sowie einen Preisverfall durch große Mengen der gleichen Pilzprodukte vorbeugen.

Mehr Infos: https://gluckspilze.com

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