18. November 2010 08:26

Was kommt auf die Teller? 

Europäer haben Angst vor Klonfleisch

Österreicher machen sich Sorgen um Pestizidrückstände und Gentechnik.

Europäer haben Angst vor Klonfleisch
© sxc

Die Europäer haben mehr Angst vor Klonfleisch, das es derzeit auf ihren Tellern gar nicht geben kann, als vor dem Dickwerden. Dieses überraschende Ergebnis hat eine breiter angelegte Umfrage der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zutage gefördert, die im italienischen Parma veröffentlicht wurde. Österreich war ebenfalls unter den Befragten. Hierzulande macht man sich am meisten über Pestizidrückstände und genetisch veränderte Organismen Sorgen.

Risiken bei Lebensmitteln
In der Umfrage geht es um das Bewusstsein der Verbraucher in den 27 EU-Staaten über Risiken bei Lebensmitteln. Zu den Resultaten gehört, dass die meisten Befragten Nahrung und Essen als Genuss ansehen. Und viele gehen auch davon aus, dass eher die Wirtschaftskrise und die Umweltverschmutzung sie beeinträchtigen als schädliche Lebensmittel.

Chemische Pestizidrückstände

"Sehr beunruhigt" ist fast jeder dritte Europäer der EFSA-Umfrage zufolge über chemische Pestizidrückstände, Antibiotika oder Hormone in Nahrungsmitteln, 30 Prozent auch über das Klonen von Nutztieren. Beim Thema Gewichtszunahme machen sich jedoch nur 15 Prozent größere Sorgen - obwohl nach Angaben des Europäischen Statistikamtes Eurostat fast jeder zweite EU-Bürger inzwischen zu dick ist. Klonfleisch dagegen ist derzeit nirgendwo auf dem Markt.

Vertrauen

Die Verbraucher vertrauten dem EU-System für Lebensmittelsicherheit, das zeigt laut EFSA die höhere Zustimmung verglichen mit einer ersten Umfrage 2005. Vier Fünftel meinten jedoch, die öffentlichen Behörden sollten noch mehr für gesunde Nahrung tun.

Die befragten österreichischen Verbraucher befürchten vor allem Pestizidrückstände in Obst, Gemüse und Getreideprodukten (67 Prozent). Ebenso viele Menschen machen sich hierzulande Sorgen um genetisch veränderte Organismen.

Für die Erhebung war den Angaben zufolge im Juni eine repräsentative Stichprobe von 26.691 Bürgern im Alter von mindestens 15 Jahren in allen 27 EU-Mitgliedstaaten vom Meinungsforschungsinstitut TNS Opinion & Social befragt worden.




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