05. Mai 2010 11:37
Weniger Autofahren, gut Dämmen - wir wissen wie man Energie spart und damit
das Klima schützt. Doch was trägt Ernährung zum Klimaschutz bei?
Biolebensmittel aus der Region sind aus der optimalen Klimadiät nicht
wegzudenken - und auch die Reduktion der Fleischportionen reduziert
klimaschädigendes CO2.
Genussvolle-Klima-Tipps
"Wir essen unser Leben lang mindestens 3
x täglich und haben in 85 Lebensjahren bei rund 93.000 Mahlzeiten die
Möglichkeit eine gute Wahl für unser Klima zu treffen", erklärt Mag.a
Michaela Knieli, Ernährungsexpertin bei "die umweltberatung". Was wir essen
beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit, sondern auch
Luft, Wasser, Boden und das Klima. "die umweltberatung" gibt im Infoblatt
"Klimaschutz mit gesunder Ernährung!" genussvolle Klima-Tipps für den Alltag.
Bio ist der Klimaschützer Nummer 1!
Biobauern sind
Klimaschützer: 180.000 Tonnen CO2 werden durch die biologische
Bewirtschaftung in Österreich eingespart. Der Biolandbau verzichtet
konsequent auf den Einsatz von energieaufwendigen, synthetischen
Mineraldüngern und setzt stattdessen auf organische Dünger wie Kompost oder
Tiermist. So erzeugen Biobetriebe, bezogen auf die Endprodukte,
durchschnittlich 25 % weniger Treibhausgase als konventionelle Betriebe! Und
mittlerweile ist in Österreich so gut wie jedes Lebensmittel in bester
Bioqualität erhältlich.
Sonntagsbraten - gut für's Klima!
Der österreichische
Fleischkonsum liegt weit über den ernährungswissenschaftlichen Empfehlungen.
Maximal drei Portionen Fleisch oder Wurst pro Woche werden empfohlen - neun
Portionen sind jedoch Realität. Die Tierhaltung braucht 80 % der
landwirtschaftlichen Nutzfläche. Für die Produktion von 1.000 kcal aus
Rindfleisch werden rund 31,2 m2 Fläche gebraucht, für die Erzeugung der
gleichen Energiemenge aus Gemüse nur 1,7 m2. Die Herstellung von 1 Kilo
Rindfleisch erzeugt 6.450 g CO2, die Herstellung von 1 Kilo Gemüse nur 150
g. Kleinere Fleischmengen und der Genuss des sonntäglichen Bratens in bester
Bioqualität sind aktiver Klimaschutz!
Regional und saisonal einkaufen!
Je näher die Lebensmittel an
unserem Wohnort angebaut werden, desto günstiger ist die CO2-Bilanz für den
Transport. Bei der Anlieferung aus Spanien wird im Vergleich zum Transport
aus der Region eine bis zu 28-fache Menge an CO2 ausgestoßen. Optimal sind
regionale Lebensmittel jedoch nur, wenn Sie im Freiland, und am besten
biologisch produziert werden. Bei Ware aus dem beheizten Glashaus
verschlechtert sich die gesamte CO2-Bilanz durch den Energieverbrauch für
die Beheizung.
Genuss statt Klimaverdruss
"Unser täglich Brot und besonders
unser täglich Fleisch tragen in hohem Maße zur Klimabelastung bei. Je mehr
Bio und je weniger Fleisch wir genießen, desto größer ist unser Beitrag zum
Klimaschutz!" appelliert die Umweltberaterin.