20. Juli 2011 11:23

Trüffel 

Pilze als Gewinner des Klimawandels

Wertvolle Pilze erstmals in Süddeutschland entdeckt.

Pilze als Gewinner des Klimawandels

Der Klimawandel könnte die Verbreitungsgebiete von Pilzen verschieben. So haben Forscher der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) kürzlich erstmals am Bodensee in Süddeutschland Trüffel entdeckt.

Verschiedene Trüffelarten

Das Team um Ulf Büntgen stellte den Fund kürzlich im Fachmagazin "Frontiers in Ecology and the Environment" vor. Beim eindrucksvollsten Fund handelt sich um einen Burgundertrüffel mit einem Gewicht von 414 Gramm. Daneben fanden die Forscher in der Region am Bodensee an über 70 Fundstellen verschiedene Trüffelarten.

Bisher sei kaum je von Trüffeln in dieser Region berichtet worden, sagte Büntgen. Die Funde könnten ein Hinweis darauf sein, dass sich das Verbreitungsgebiet der begehrten Knollen zu verschieben beginne. Allerdings gelte es, vorsichtig zu sein: "Vorher wurde in der Region nicht systematisch nach Trüffeln gesucht", sagte Büntgen.

Klar ist aber, dass das Klima im Mittelmeerraum trockener wird, während sich dieser Trend nördlich der Alpen noch nicht beobachten lässt. Man vermute, dass diese Trockenheit für die kontinuierlichen Rückgänge der Trüffelernten in den traditionellen Trüffelgebieten in Spanien, Frankreich und Italien verantwortlich sei, sagte Büntgen.

Verschiebung

Gleichzeitig mehrten sich Trüffelbelege nördlich der Alpen. Es sei also durchaus möglich, dass es zu einer räumlichen Verschiebung komme. Solche Verschiebungen seien auch schon bei bestimmten Pflanzenarten beobachtet worden.
 




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