- Mit einer Sandfilteranlage können Sie besonders große Schwimmbecken einfach reinigen lassen, da diese Art der Poolfilter sehr effizient und leistungsstark arbeitet.
- Über ein Ventil können Sie dabei die verschiedenen Arbeitsschritte, z.B. Filtern oder Nachspülen, auswählen. Ein daran angebrachtes Manometer warnt Sie zudem, wenn der Filtersand durch Rückspülen gereinigt werden sollte.
- Im Vergleich zu einer Kartuschenfilteranlage sind die Betriebskosten eines Sandfilters sehr gering und die Anlage kann auch größere Schmutzpartikel ohne Probleme herausfiltern.
Im Sommer bei schwüler Hitze eine Abkühlung im kalten Nass zu finden, muss nicht immer gleich bedeuten, Eintritt für ein überfülltes Freibad zahlen zu müssen. Wer den Platz in seinem Garten hat (und das Budget), kann sich auch einen eigenen Pool anschaffen.
Damit das Vergnügen im privaten Schwimmbecken auch bis zum nächsten Sommer anhält, ist die richtige Poolpflege das A und O. Neben dem Einsatz von Poolchemie wie Chlortabletten oder Chlorgranulat und der regelmäßige Beigabe von frischem Wasser wird Ihr Gartenpool vor allem durch eine Filteranlage sauber gehalten.
In unserem Sandfilteranlagen-Vergleich 2021 erklären wir Ihnen, weshalb ein Filtersystem mit Sand womöglich die beste Variante zur Reinigung Ihres Swimmingpools ist. Da sich Prüfinstitute wie die Stiftung Warentest dieses Themas bisher noch nicht angenommen haben, erfahren Sie in unserem Ratgeber außerdem, welche Kriterien Sie bei der Suche nach der besten Sandfilteranlage auf jeden Fall berücksichtigen sollten.
1. Kaufberatung für Sandfilterpumpen: Viele Kriterien hängen von der Größe Ihres Pools ab
1.1. Filterleistung: Je höher die Leistung, desto mehr Poolwasser wird stündlich gereinigt
Die Sandfilteranlage versetzt das Poolwasser in eine leichte Strömung.
Möchten Sie eine Sandfilteranlage kaufen, sollten Sie zunächst über die Größe Ihres Schwimmbeckens Bescheid wissen. Denn generell gilt: Je größer der Pool, desto höher sollte auch die Leistung der Filteranlage sein. Schließlich sollte Ihr Swimmingpool am besten zweimal täglich komplett von der Sandfilteranlage gereinigt werden.
» Mehr InformationenHierbei kommt somit die Filterleistung ins Spiel: Diese wird darüber bestimmt, wie viel Liter Wasser pro Stunde durch den Filtersand gepumpt werden können. Ein Sandfilter besitzt in der Regel eine Leistung im Bereich zwischen 4.000 und 10.000 Liter pro Stunde (l/h) – besonders günstige Sandfilteranlagen schaffen jedoch teils nur unter 4.000 l/h (in Abhängigkeit zur Watt-Zahl).
Eine gute Sandfilteranlage für den Pool, z.B. viele Geräte aus dem Hause Steinbach oder Intex, kann 8.000 l/h durch den Sand befördern. Diese Leistung reicht aus, um einen Gartenpool mit bis zu 40.000 l Wasserinhalt zweimal am Tag zu säubern.
1.2. Ventil & Manometer: Unabdingbare Hilfsmittel für sämtliche Arbeitsschritte
Mit dem Ventil werden die verschiedenen Arbeitsgänge des Sandfilters eingestellt. Dazu zählt auch das Rückspülen und das Nachspülen, zwei grundlegende Funktionen, die jedes Ventil erfüllen sollte.
Bereits ein 4-Wege-Ventil ist dafür ausreichend, dieses verfügt meist über die Funktionen Filtern, Rückspülen, Nachspülen und Entleeren.
Eine größere Funktionsvielfalt bieten hingegen 6-Wege- und 7-Wege-Ventile am Sandfilter – zu deren Repertoire gehören oftmals auch die optionalen Einstellungen Zirkulieren oder Winterstellung (eine Erleichterung, wenn Sie die Sandfilteranlage winterfest machen).
Das Manometer ist der Bestandteil des Ventils, mit dem der aktuelle Betriebsdruck gemessen und angezeigt wird. Auch den Zustand Ihres Sandfilters können Sie an der Skala des Manometers ablesen; diese ist meist in drei Bereiche gegliedert:
Grün: Die Filterung verläuft ohne Probleme.
Gelb: Die Filteranlage sollte rückgespült werden, um den Sand zu reinigen.
Rot: Warnung, dass die Anlage sofort rückgespült werden muss, da eine Filterung nicht mehr möglich ist.
1.3. Kesseldurchmesser & Sandmenge – entsprechend der Pumpleistung
Der Durchmesser des Kessels, in welchem das Wasser gefiltert wird, entspricht in der Regel der Pumpleistung des Sandfilters.
D.h., je höher die Leistung, desto größer ist oftmals auch der Kessel. Meist besitzt dieser einen Durchmesser zwischen 25 und 40 cm.
Abhängig vom Kesseldurchmesser der Sandfilteranlage variiert auch die Füllmenge: Je nach Gerät können Sie zwischen 10 und 50 kg Filtersand einfüllen.
Dabei handelt es sich meist um Quarzsand, welcher nicht im Lieferumfang einer Filteranlage für den Pool enthalten ist, sondern das essenziellste Zubehör überhaupt darstellt und entsprechend separat gekauft werden muss.
Achten Sie beim Kauf des passenden Filtersands auch auf die empfohlene Korngröße für Ihre Sandfilteranlage. Diese kann von Modell zu Modell abweichen – befindet sich in der Regel jedoch im Bereich von 0,5 bis 1,2 mm.
1.4. Schlauchanschluss: Meist kein Adapter notwendig
Optionales Zubehör
Als weitere Ausstattungsmerkmale können Sandfilteranlagen auch über eine integrierte Zeitschaltuhr verfügen, welche Ihnen das manuelle Aus- und Einschalten erspart. Für eine einfache Inbetriebnahme liefern zudem einige Hersteller eine DVD mit Anleitung und Informationen zur Reinigung.
Der Schlauchanschluss ist wichtig, damit Sie noch vor dem Kauf wissen, ob Sie zum Anschließen der Sandfilteranlage womöglich einen Adapter benötigen.
In der Regel hat der Schlauch-Anschluss einer Sandfilteranlage einen Durchmesser von 38 oder 32 mm und entspricht somit dem Standardanschluss für Schwimmbecken-Schläuche.
Lediglich für den Fall, dass Sie einen Schlauch an die Sandfilteranlage mit abweichendem Durchmesser anschließen möchten, müssen Sie einen passenden Adapter besorgen.
2. Wenig Verschleiß, hohe Effizienz: Die Funktion einer Sandfilteranlage
Neben der Sandfilteranlage benötigen Sie auch Filtersand.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, eine Sandfilteranlage in Ihrem Pool einzusetzen, sollten Sie sich zumindest über ihre grundlegende Funktionsweise im Klaren sein:
» Mehr Informationen- Über einen Schlauch wird das schmutzige Wasser von der Poolpumpe aus dem Schwimmbecken gesaugt.
- Von dort gelangt das Wasser in den Filter, welcher aus einem mit Sand gefüllten Kessel besteht.
- Das Schmutzwasser wird mit relativ hoher Geschwindigkeit durch den Filter transportiert und rinnt von oben nach unten durch den Filtersand hindurch.
- Dabei verfangen sich die Schmutzpartikel im Sand und das saubere Wasser kann letztlich wieder vom Kessel in das Poolbecken gepumpt werden.
Der Sand, der zum Reinigen in der Filteranlage des Pools eingesetzt wird, muss etwa einmal die Woche über die Rückspülfunktion gereinigt werden, wie viele Sandfilteranlagen-Tests zeigen. Diese Funktion sorgt dafür, dass das Wasser in entgegengesetzter Richtung fließt. Die Reinigung des Filtersands dauert lediglich 2 bis 4 Minuten.
Ein kompletter Austausch des Sandes ist nur sehr selten notwendig – bei normalem Betrieb und keiner übermäßig hohen Verschmutzung genügt es, wenn Sie den Sand nach 2 bis 3 Jahren erneuern.
Sandfilteranlagen-Tests belegen: Eine Sandfilteranlage arbeitet mit sehr hoher Effizienz und Leistungsstärke – sie kann das gesamte Schwimmpool-Wasser zweimal am Tag filtern. Dabei ist der Verschleiß sehr gering, obwohl vor allem große Poolbecken mit Sandfilter gereinigt werden.
3. Filter-Typen für den Pool: Welche Vorteile hat die Sandfilteranlage gegenüber einem Kartuschenfilter?
Wie bereits erläutert, können Sandfilteranlagen sehr große Mengen an Poolwasser filtern. Besitzen Sie einen relativ großen Pool im Garten, ist eine Filteranlage mit Sand deshalb mit Sicherheit die richtige Wahl. Welche Punkte noch für eine Sandfilteranlage sprechen, zeigt Ihnen der folgende Vergleich mit einer Kartuschenfilteranlage:
» Mehr InformationenKategorie | Sandfilteranlage | Kartuschenfilteranlage |
---|---|---|
Funktion | Das verschmutzte Wasser wird durch einen Sandfilter gepumpt. | Das verschmutzte Wasser wird durch einen Papierfilter gepumpt. |
Kosten & Wartung | Bei etwas höheren Anschaffungskosten (bis über 200 Euro) sind dafür die Betriebskosten gering – ebenso der Wartungsaufwand. Die Reinigung des Filtersandes ist schnell und einfach. | Während die Anschaffungskosten gering sind (meist unter 100 Euro, teils deutlich), müssen Sie mit höheren Betriebskosten rechnen. Zudem müssen die Papierfilter regelmäßig ersetzt werden. |
Leistung & Eignung | Ein Sandfilter ist sehr leistungsstark und kann auch größere Schmutzpartikel ohne Schwierigkeiten filtern. Er ist somit für Pools im Außenbereich, die viele Kubikmeter (m³) Wasser fassen, besonders geeignet. | Ein Kartuschenfilter lohnt sich, wenn Sie einen etwas kleineren Pool besitzen, der geschützt (z.B. unter einem Dach oder im Innenbereich) platziert ist, da er optimal für die Säuberung kleiner Schmutzpartikel geeignet ist. |
4. Beliebte Hersteller und Marken im Überblick
Kaufen Sie die Sandfilteranlage am besten vom passenden Hersteller, wo Sie auch Ihren Pool bezogen haben. Tipp: Direkt im Set kommen Sie oft günstiger davon.
In der Regel können Sie eine Filteranlage mit Sand vom Hersteller Ihres Pools kaufen, denn die meisten Hersteller von Swimmingpools bieten auch das passende Poolzubehör an. Besitzen Sie also beispielsweise einen Gartenpool von Intex oder Bestway, lohnt es sich womöglich, eine Sandfilteranlage der gleichen Marke direkt mit zu erwerben.
» Mehr InformationenAuf der Suche nach Ihrem persönlichen Sandfilteranlagen-Testsieger werden Ihnen mit Sicherheit die folgenden Namen begegnen:
- Duraol
- vidaXL
- Bestway
- Deuba
- T.I.P.
- Anaterra
- Marimex
- Intex
- Miganeo
- Steinbach
Tipp: Den Quarzsand, den Sie für die Poolfilteranlage benötigen, erhalten Sie meist von Händlern wie beispielsweise Ingbertson, A&G oder auch Hamann Mercatus.