Warum Wien die SPö retten kann

Diese Länder entscheiden die Wahl

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Warum Wien die SPÖ retten kann, was Kurz in Niederösterreich braucht. Und eine FP-Hoffnung.

Wien. In den verbleibenden eineinhalb Wochen bis zur Nationalratswahl am 29. September konzentrieren sich ÖVP, SPÖ und FPÖ nun vor allem auf vier Bundesländer: Wien, Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich. Sie entscheiden schließlich darüber, wie die Wahl wirklich ausgeht:

Wien: 30% in Wien sichern SP Platz 2 ab

  • Rotes Schicksal. Wiens SP-Bürgermeister Michael Ludwig kämpft in der Bundeshauptstadt massiv für SP-Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner. In der Research-­Affairs-Umfrage für ÖSTERREICH (1.000 Interviews vom 6. bis 11. 9., maximale Schwankungsbreite 3,2 %), zeigt sich, dass diese Strategie teils aufgehen könnte: Die SPÖ käme in dieser Umfrage auf 30 Prozent (minus 4,5 Prozentpunkte im Vergleich zur Nationalratswahl 2017) in Wien und würde so wohl rund 24 Prozent bundesweit schaffen. Damit wäre ihr Platz 2 sicher. Die ÖVP erreicht derzeit 25 Prozent (plus 3,4 Prozentpunkte), die FPÖ 17 Prozent (minus 4,2 Prozentpunkte). 17 Prozent in Wien – traditionell schwächer für die FPÖ – könnten den Absturz auf unter 20 Prozent verhindern.

Niederösterreich: 38% stärken die ÖVP

  • Türkise Entscheidung. Mit knapp 1,3 Millionen Wahl­berechtigten ist Niederösterreich das größte Land. Es entscheidet, wie stark VP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz wirklich werden kann. Die Wahlwerbung und die Auftritte von Kurz und Johanna Mikl-Leitner sind denn auch massiv. In der Research-Affairs-Umfrage kommt die ÖVP auf 38 Prozent Das wären 2,4 Prozentpunkte mehr als 2017. Damals erzielte die VP bei der Nationalratswahl bundesweit 31,5 Prozent. Um aber am Ende Richtung 40 Prozent anzusteigen, bräuchte Kurz alleine in Niederösterreich über 40 Prozent. Die SPÖ liegt hier nur auf 18 Prozent, die Blauen auf 21 Prozent.

Oberösterreich: 39% als Turbo für die Türkisen

  • Turbo für Kurz. In Oberösterreich schaut die Welt für die Türkisen rosig aus: Sie gewinnen im Vergleich zur Nationalratswahl 2017 siebeneinhalb Prozentpunkte dazu und steigen auf 39 Prozent an. Die SPÖ würde laut dieser Umfrage von 27,6 auf 19 Prozent abstürzen. Die Blauen (2017: 26,8) liegen bei 22 Prozent. Der legendäre Ex-SPÖ-Kanzler Bruno Kreisky meinte übrigens einst: So wie Oberösterreich wähle, würde das ganze Land wählen.

Steiermark: Würde die FPÖ hier stark, ist sie Nr. 2

  • Blaue Hoffnung. Die FPÖ hofft auf die Steiermark. Hier wurde sie 2017 mit 29,4 Prozent knapp Zweite. In der Research-Affairs-Umfrage liegen die Blauen jetzt aber nur bei 20 Prozent. Bliebe das so, wäre Platz 2 undenkbar, auch wenn die SPÖ weiter nur 21 Prozent (minus 4 Prozentpunkte) schafft. Die ÖVP steigt von 31,5 auf 36 Prozent an.

In Tirol zeichnet sich für die ÖVP mit 45 Prozent (plus 5,5 Prozentpunkte) ebenso eine Sensation ab wie in Salzburg, wo sie derzeit 42 Prozent einstreifen könnte. Den stärksten Wert schafft die FPÖ in der Umfrage mit 25 Prozent übrigens im Burgenland.

Diese Länder entscheiden die Wahl
© oe24
I. Daniel
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