Paukenschlag in der FPÖ

Haimbuchner: 'Strache wird am Dienstag suspendiert'

Teilen

Kein Kommentar zu möglichem Ausschluss. Strache kündigte für den Vormittag eine 'persönliche Erklärung' an. Hier könnte er der FPÖ-Suspendierung zuvorkommen.

Die FPÖ zieht Konsequenzen aus der Spendenaffäre ihres nach dem Ibiza-Skandal zurückgetretenen Parteiobmanns. "Es wird am Dienstag zu einer Suspendierung von Heinz-Christian Strache kommen", sagte Oberösterreichs FP-Chef Manfred Haimbuchner den "Oberösterreichischen Nachrichten". Ob es auch zu einem Ausschluss kommen könnte, wollte er nicht kommentieren.

An der Suspendierung führt laut Haimbuchner kein Weg vorbei. Es sei wichtig, eine Trennung von "gewissen Milieus" zu vollziehen, sagte er im Vorfeld von Bundesparteivorstand und Präsidium der FPÖ in Wien: "Wir brauchen eine Neustrukturierung der Partei - hin zu einer gesamthaften seriösen Rechtspartei wie in Oberösterreich und weniger schrill."

Strache will "persönliche Erklärung" abgeben

Der frühere FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gibt am Dienstag um 10:30 Uhr in einem Lokal in Wien eine "persönliche Erklärung" ab. Eingeladen hat dazu Montagabend sein Anwalt. Was verkündet werden soll, wurde nicht gesagt. Zu vermuten ist aber, dass Strache den blauen Parteigremien zuvorkommen will, in denen er suspendiert, vielleicht aber auch ausgeschlossen werden soll. Es könnte auch zu einer Abrechnung mit der Partei kommen. Besonders in den letzten Tagen ließ Strache in Facebook-Kommentaren & Co. immer wieder kritische Töne gegenüber seiner einstigen Partei laut werden. Auch zu seiner Zukunft - gegebenenfalls abseits der Politik - könnte der Ex-Parteichef Stellungnehmen. Eine Karriere in der Privatwirtschaft ist nicht auszuschließen.

Zur Erklärung eingeladen hat Straches Anwalt Johann Pauer in einer Aussendung. Für Nachfragen war er nicht erreichbar.

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.