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Im oe24.TV-Interview

Philippa Strache: 'Mein Mann ist ganz am Ende'

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Philippa Strache im Gespräch mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

oe24.TV: Wie sehr leidet Ihr Mann unter den Vorwürfen?

Philippa Strache: Sein Leben hat sich völlig gedreht, am Montag hatte er fast einen Zusammenbruch. Er ist im Moment gebrochen. Er hat seinen gesamten Lebensinhalt verloren. 24 Stunden pro Tag war er für die Partei da – jetzt so enttäuscht zu werden, ist eine irre Belastung. Mein Mann ist plötzlich ganz am Ende. Verraten und verkauft von einem ganz engen Mitarbeiter.

oe24.TV: Der Maulwurf war ein Bodyguard. Wie lange war er bei Ihrem Mann?

Strache: Ich glaube, es waren 13 Jahre. Stets im Schichtdienst, acht Stunden pro Tag.

oe24.TV: Er war somit Teil der Familie …

Strache: Die Bodyguards waren immer ein Teil der Familie. Das war ein Vertrauensumfeld. Er hat viel erlebt bei meinem Mann, hat viel mitbekommen. Auch alle privaten Krisen. Da baut sich natürlich ein gewisses Vertrauensverhältnis auf, das wurde ausgenützt. Zwei Mal gab es schon zuvor ein Pro­blem mit ihm, aber dafür gab es stets eine Lösung.

oe24.TV: Die Rede ist von 100.000 Euro an Spesen pro Jahr für Strache und Hand­taschen für Sie?

Strache: Das stimmt de­finitiv nicht. Ich habe die absurdesten Sachen gelesen, etwa, dass ich eine Partei-Kreditkarte hatte oder einen eigenen Chauffeur. Das stimmt einfach nicht. Ich habe auch kein Firmenhandy, zahle alles selber. Auf diese Neiddebatten steige ich nicht ein.

oe24.TV: Selbst die Telefonrechnung zahlen Sie selber?

Strache: Ich wusste, dass das ein schmutziger Wahlkampf werden wird. Dass es davon aber eine Steigerungsstufe gibt, ist mir neu. Weil sie nichts gegen mich gefunden haben, wurde halt eine Neiddebatte ausgelöst. Da wird behauptet, dass ich einen Kreditkartenrahmen von 10.000 Euro hätte. Oder ein Spesenkonto für Handtaschen, Designerkleidung. Das funktioniert aber nicht so leicht, wie sich das manche vorstellen.

oe24.TV: Sie hatten nie ein Spesenkonto?

Strache: Nein, nie. Ich habe weder ein Spesenkonto noch eine Partei-Kreditkarte noch einen Chauffeur. Auch mein Mann hatte kein Spesenkonto, das war für das Team rund um ihn. Da wird versucht, die Partei in Unruhe zu versetzen, Hass und Wut zu schüren. Ich werde mich dadurch aber nicht verbiegen.

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