Wahl-Beben in Wien

Grüne jetzt in 10 Bezirken die Nummer 1

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Die Grünen rund um Kogler & Co. färbten auch Leopoldstadt, Landstraße, Margareten und Hernals um. Damit haben sie mehr Bezirke als SPÖ & ÖVP.

In Wien bescherten die Briefwähler den Grünen eine Premiere: Mit 20,60 Prozent (nach Auswertung der ersten Wahlkarten-Tranche) schafften sie dort ihr erstes Nationalratswahl-Ergebnis über der 20er-Marke. Wien-weit blieb die Reihenfolge - SPÖ, ÖVP, Grüne, FPÖ, NEOS - zwar gleich. Aber auf Bezirksebene nahmen die Grünen der SPÖ noch vier erste Plätze ab. ÖVP und NEOS bekamen durch die Briefwahl ein Wien-Mandat dazu.

Nach der Montags-Auszählung liegen die Grünen nun in zehn Wiener Bezirken vorne. Das ist mehr als die SPÖ oder die ÖVP für sich reklamieren dürfen, die in acht bzw. fünf Bezirken den ersten Platz erringen konnten.

Die Ökopartei hat massiv von den im Wahlkreis abgegebenen Briefwahlstimmen profitiert. Sie konnte damit auch noch die Leopoldstadt, die Landstraße sowie Margareten und Hernals der SPÖ abnehmen - nachdem sie schon im vorläufigen Ergebnis vom Wahlsonntag in Wieden, Mariahilf, Neubau, der Josefstadt, im Alsergrund sowie in Währing - das sie der ÖVP abknöpfen konnten - Erste war.

Die SPÖ verlor durch die Briefwahl-Auszählung noch ein wenig, behielt aber wie erwartet ihren einzigen ersten Platz auf Landesebene. Mit nun nur mehr 27,3 Prozent fuhren die Sozialdemokraten allerdings das schlechteste jemals in Wien erzielte Ergebnis ein. Hinter der SPÖ liegt die ÖVP (24,6 Prozent) vor den Grünen, deutlich dahinter die FPÖ (12,9) und NEOS (9,8).

Verändert haben die 219.977 gültigen Briefwahlstimmen in Wien den Mandatsstand: ÖVP und NEOS bekamen je eines dazu - womit die ÖVP nun acht Wiener Abgeordnete (plus 1) stellen kann, die SPÖ neun (minus 2), die Grünen sechs, die FPÖ vier (minus 3) und NEOS drei (plus 1).

 

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