Fälle aus mehr als 30 Gemeinden

Immer mehr Angriffe auf ÖVP-Plakate

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Dokumentierte Fälle aus mehr als 30 Gemeinden - Landesgeschäftsführer Ebner sieht Umgang mit mutmaßlicher Hackerattacke auf ÖVP als Grund.

St. Pölten. Die niederösterreichische ÖVP hat Kritik an den vermehrt auftretenden Angriffen auf ÖVP-Plakate im Bundesland geübt. Fälle aus mehr als 30 Gemeinden seien bereits dokumentiert, hielt Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner am Montag fest. Einen Grund für den Aggressionsanstieg ortete Ebner im Umgang der übrigen Parteien mit der mutmaßlichen Hackerattacke auf die ÖVP.

"Eine solche Dichte an Angriffen hat es noch nie gegeben", zog der VPNÖ-Landesgeschäftsführer bei einer Pressekonferenz eine Wahlkampf-Zwischenbilanz. Er berichtete von beschmierten Plakaten, verunstalteten Transparenten sowie von zerstörten Landschaftselementen. "Die Angriffe werden immer übler, schmutziger und brutaler", fasste Ebner zusammen. "Wir werden jeden Fall zur Anzeige bringen", kündigte der Parteimanager an. "Das sind keine Kavaliersdelikte, das sind strafbare Handlungen, bei denen der Tatbestand der Sachbeschädigung erfüllt wird." Bereits am Wochenende und am (heutigen) Montag seien mehrere Anzeigen eingebracht worden, Hinweise auf mögliche Täter gebe es vorerst nicht.

"Der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an"

In die Pflicht nahm Ebner im Zusammenhang mit den Angriffen "ausnahmslos alle Parteien", denn "der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an". Ins Treffen führte der Landesgeschäftsführer der VPNÖ den Umgang der politischen Konkurrenz mit der mutmaßlichen Hackerattacke auf die ÖVP im Nationalen Sicherheitsrat in der Vorwoche. Der "kriminelle Angriff" sei "aus parteitaktischen Gründen" geleugnet worden, die Spitzen der anderen Parteien hätten dabei "kein gutes Vorbild" abgegeben. "Sie tolerieren damit, wie unsere Demokratie angegriffen wird."

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