Die Battle-Grounds

Wie ÖVP. SPÖ & FPÖ im Finale um Stimmen kämpfen

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Sebastian Kurz setzt auf die Trump-Taktik. Rendi-Wagner hofft auf Wien.

Seine Kritik an Wien ist laut und andauernd. Kein Wunder, immerhin setzt Sebastian Kurz im Wahlkampf-Finale vor allem auf die acht Bundesländer jenseits von Wien: Besonders stark sind die Türkisen im Westen Österreichs. Wichtig sind freilich auch Oberösterreich und das große Niederösterreich.

In acht von neun Bundesländern liegt der VP-Kanzlerkandidat klar auf Platz eins. Die Bundeshauptstadt bleibt hingegen die letzte Bastion der Roten.

Kurz weiß, dass er mit überragenden Ergebnissen in bevölkerungsstarken Ländern eine gewisse Schwäche in Wien ausgleichen und so über 35 Prozent erreichen könnte. Interne Umfragen würden der ÖVP rund 34 Prozent ausweisen, sagen VP-Strategen.

In publizierten Umfragen liegen die Türkisen einige Prozentpunkte darüber.

Die letzten drei Wochen bis zur Wahl sind jedenfalls völlig durchgetaktet. „Wir haben unsere Themen, wir wissen, was wir wollen und wir lassen uns nicht beirren“, gibt Kurz intern als Losung aus.

Neben den TV-Duellen wird Kurz – Überraschung – noch einmal drei Tage in den Bundesländern verbringen.

Die Roten bauen hingegen auf die konträre Strategie und konzentrieren sich vor allem auf die Städte. Im Hauptfokus steht natürlich Wien für Pamela Rendi-Wagner. Aber auch Graz, Linz und St. Pölten werden von der SPÖ naturgemäß umgarnt. „Mit den Städten und mit guten Auftritten im TV könnten wir schon noch 23 Prozent schaffen“, sagt ein SPÖ-Stratege.

Blaue mit Fokus auf Steiermark und Oberösterreich

Die Blauen wiederum zentrieren sich rund um drei Battelgrounds: Maria Kunasek kämpft in seiner Heimat Steiermark. Dort könnte die FPÖ sogar vor den Roten auf Platz zwei landen und damit das bundesweite Ergebnis der Blauen aufbessern. Wichtig für die Freiheitlichen ist freilich auch Oberösterreich. Dort fährt FP-Chef Manfred Haimbuchner allerdings einen Distanzierungskurs zur Bundes-FP. Und die Blauen müssen einen Absturz in Wien verhindern, „wenn wir 20 Prozent erreichen wollen“, so ein FP-Stratege.

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