Teilen

Vranitzky, Häupl und Michael Ludwig kämpfen für Rendi-Wagner und die SPÖ.

Ambivalent. Sie setze sich „unermüdlich ein und gewinnt so zunehmend die Partei“, konnte man am Donnerstagabend im Garten des Bruno-Kreisky-Forums in der Armbrustergasse in Wien von Roten über Pamela Rendi-Wagner hören. Hunderte Gäste hatten sich dort versammelt, um Geburtstagskind Michael Häupl zu feiern.
 
Und alles, was Rang und Namen in der SPÖ hat, sollte sich dort versammeln. Zumindest in der einstigen Villa des legendären roten Kanzlers Bruno Kreisky schien man die „Pam“ jedenfalls wertzuschätzen und als „echte Kämpferin“ zu honorieren. Die Nervosität vor der Wahl ist in der roten Welt trotzdem weiter spürbar. Und so manch ein jahrzehntelanger SPÖler fürchtet gar um den Platz zwei für die ­Sozialdemokratie.
 
Das Geburtstagsfest für Häupl – der langjährige Ex-Bürgermeister Wiens wird heute 70 Jahre alt – sollte daher wie Balsam für die roten Seelen wirken.
Ex-SP-Bundeskanzler Franz Vranitzky weckte ebenso den Kampfgeist der Partei wie Häupl selbst und Wiens amtierender Bürgermeister Michael Ludwig.
Alle drei Herren wollen im Wahlkampffinish noch Wähler mobilisieren. Vor allem Ludwig wirft sich jetzt so richtig in die Wahlschlacht.
 

Warum die SPÖ jetzt doch noch auf 25 Prozent tippt

 
Einige in der SPÖ sind auch tatsächlich guter Dinge, dass „wir am Ende doch 25 Prozent schaffen“. Das wäre zwar ein Minus von zwei Prozentpunkten, aber immerhin mehr als die 21 bis 23 Prozent, die Umfragen den Roten derzeit bescheinigen. Diese roten Strategen glauben, dass der „Kampf um Platz zwei uns zu mobilisieren hilft. Damit werden Wähler dann doch uns statt die Grünen wählen“. Ludwig nütze den Abend in der Kreisky-Villa denn auch, um vor Hunderten Gästen „vor Sozialabbau und dem Wien-Bashing durch Sebastian Kurz“ zu warnen.
 
Eine Party, die zumindest zeigte, dass die einst zerstrittenen Wiener Roten nun geeint sind – im „Kampf gegen Schwarz-Blau. Isabelle Daniel
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.