SPÖ-Angriff auf Abfertigungskassen

Rendi will Abfertigung 'aufmotzen'

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Die SPÖ plant eine Reform der Abfertigung – die Arbeitnehmer sollen mehr Geld erhalten.

2002 hat die damalige schwarz-blaue Regierung die Abfertigung auf neue Beine gestellt. Doch die „Abfertigung neu“ – immerhin gibt es 3.5 Millionen Anspruchsberechtigte – funktioniert nicht so, wie sie sollte. „2002 wurde versprochen: Nach dem Erwerbsleben steht ein ganzes Jahresgehalt zur Verfügung – Versprechen müssen eingehalten werden“, so SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner zu ÖSTERREICH. „Derzeit profitieren die – privaten – Abfertigungskassen viel mehr als die ArbeitnehmerInnen selbst. Diese Schieflage wollen wir beseitigen“, so Rendi. Betrug doch die Eigenkapitalrendite für die Kassen bis 2017 23 %, während das Veranlagungsergebnis für die Arbeitnehmer mir bei 2,15 % und nach Abzug der Inflation bei 0,05 % lag. Und das verlangt die SPÖ:

■ Verwaltung. Derzeit dürfen Abfertigungskassen nach SPÖ-Angaben bis zu 40 % Verwaltungskosten anführen – der Anteil soll zugunsten der Beschäftigten gesenkt werden.

■ Besseres Service. Gleichzeitig soll das Service verbessert werden, z.  B. eine permanente Konteneinsicht möglich sein.

■ Beiträge. Derzeit zahlen die Arbeitgeber jeweils 1,53 % der Lohnsumme in die Kasse ein. Sollten die Erträge weiterhin zu schlecht sein – 2018 hatten die Kassen sogar negative Erträge –, schlägt die SPÖ sogar eine Anhebung des Beitragssatzes vor.

Gewerkschafter machen jetzt mobil

1.500 SPÖ-­Gewerkschafter werden am Montag im Gasometer Rendi-Wagner einen heißen Wahlkampfstart garantieren. Themen: 12-Stunden-Tag, 4-Tage-Woche – und Abfertigung.

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