Nach Taliban-Angriff

10.000 pinke Luftballons für Frieden in Kabul

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Amerikanischer Konzeptkünstler startete Verteilungs-Aktion.

Nach dem Angriff eines Taliban-Selbstmordkommandos in Kabul waren die Einwohner der afghanischen Hauptstadt am Samstag in der Früh Zeugen eines seltenen Spektakels: Freiwillige Helfer verteilten 10.000 neonpinkfarbene Friedens-Luftballons.

Der Veranstalter des Projekts, Yazmany Arboleda, ein 31-jähriger Konzeptkünstler aus den USA, wollte die Aktion nach eigenen Angaben angesichts der neuen Gewalt zunächst absagen. Aber die Helfer hätten ihn davon überzeugt weiterzumachen. Die Tatsache, wie begeistert die Menschen das Ereignis annähmen, zeige "wie viel Kreativität, positives Denken und Liebe" trotz allen widrigen Umständen vorhanden seien.

Der Samstag fällt in Afghanistan mit dem Beginn der Arbeitswoche zusammen. Mehr als hundert junge Künstler und Studierende aus Kabul gaben die Ballons an Arbeiter, Kunden und Familien aus. Die Empfänger wurden aufgefordert, die leuchtenden Luftballons bis zum Abend zu behalten. Der in New York lebende Arboleda hat ähnliche Ballonprojekte bereits in Nairobi (Kenia), in Bangalore (Indien) und in Yamaguchi (Japan) veranstaltet.

Im Zentrum von Kabul hatten Taliban-Kämpfer am Freitag ein Gebäude der Vereinten Nationen angegriffen. Bei dem Selbstmordanschlag sowie bei einer anschließenden stundenlangen Schießerei wurden nach Angaben des afghanischen Innenministeriums fünf Angreifer und ein Polizist getötet. Am Samstag in der Früh starb nach Polizeiangaben ein Selbstmordattentäter, als er mit Sprengstoff hantierte.
 

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