Spur der Verwüstung

100 Tote bei Tropensturm über Indien

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Mehr als 65.000 Häuser wurden zerstört, man rechnet mit weiteren Opfern.

Ein schwerer Tropensturm ist in der Nacht zum Mittwoch über den Nordosten Indiens und das benachbarte Bangladesch hinweggefegt und hat eine Spur der Verwüstung gezogen: Nach Angaben des indischen Katastrophenschutzministeriums kamen in Indien mindestens 114 Menschen ums Leben, in Bangladesch zwei Menschen. Mehr als 65.000 Häuser wurden zerstört, Bergungsmannschaften rechneten mit weiteren Opfern in den Trümmern.

Den Behörden zufolge zog der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern über die indischen Bundesstaaten Westbengalen und Bihar sowie über das benachbarte Bangladesch, zerstörte zehntausende Lehmhütten, zerfetzte Telefon- und Stromleitungen und entwurzelte unzählige Bäume. Die Regierung in Bihar berichtete von 72 Toten in vier Bezirken, in Westbengalen starben mindestens 38 Menschen in den Trümmern ihrer Häuser. Vier weitere wurden in dem dem Bundesstaat Assam getötet. Aus Bangladesch wurden zwei Tote gemeldet.

Bihars Zivilschutzminister Srikumar Mukherjee rechnete angesichts der schweren Verwüstungen mit weiteren Opfern. Den Angehörigen stellte er eine Hilfe von umgerechnet 1.800 Euro in Aussicht. Ein 40-jähriger Dorfbewohner sagte, einen derartigen Sturm habe er noch nicht erlebt. Er habe alles verloren, "Gott hat nur mein Leben gerettet." Auch der Verwaltungschef von Rangpur sprach am Mittwoch von einem "mächtigen Sturm". Noch sei das gesamte Ausmaß der Schäden nicht bekannt.

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