"Wunder geschehen"

115 Bergleute aus der Mine gerettet

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In das chinesische Bergwerk waren vor über einer Woche Wassermassen eingedrungen.

Mehr als eine Woche nach dem schweren Grubenunglück in China sind 115 Bergleute lebend gerettet worden. Die Arbeiter wurden aus dem überschwemmten Kohlebergwerk bei Xiangning ans Tageslicht geholt. In das noch im Bau befindliche Bergwerk war am Sonntag vergangener Woche Wasser eingebrochen, 153 Arbeiter wurden dabei unter Tage eingeschlossen.

"Wunder geschehen"
"Es ist endlich ein Wunder geschehen", sagte der Sprecher des Einsatzzentrums in Xiangning in der nordchinesischen Provinz Shanxi vor Journalisten. 3.000 Helfer hatten sich in den vergangenen Tagen unermüdlich um die Rettung der Bergleute bemüht.

Unterkühlt, dehydriert, unter Schock
Die Arbeiter hatten sich zum Teil mit ihren Gürteln an den Wänden der Stollen festgekettet, um nicht vor Erschöpfung umzufallen und in dem aufgestauten Wasser zu ertrinken. Ein an der Rettungsaktion beteiligter Sanitäter sagte, die Geretteten seien unterkühlt, dehydriert und litten unter Hauterkrankungen, weil sie so lange im Wasser gestanden seien. Einige stünden unter Schock.

Die chinesischen Bergwerke gehören trotz massiver Bemühungen um bessere Sicherheitsstandards in den vergangenen Jahren zu den gefährlichsten der Welt. Im vergangenen Jahr kamen nach einer amtlichen Statistik 2.631 Bergarbeiter unter Tage ums Leben. 2002 waren es 6.995 gewesen.

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