Heftiger Regen

16 Tote nach Erdrutsch in Rio

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Erdrutsche zerstörten mehrere Häuser, Schlammmassen begruben einige Bewohner.

Im Bergland nördlich von Rio de Janeiro sind nach starkem Regen und Erdrutschen mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Angaben von Behörden wurden 20 Menschen in der Nacht zum Montag in dem Ort Petropolis verletzt. Unter den Opfern sind zwei Zivilschutzhelfer, die bei den Bergungsarbeiten in der rund 70 Kilometer von Rio entfernten Stadt im Einsatz waren.

Zwei Flüsse über die Ufer

Erdrutsche zerstörten mindestens drei Häuser, Schlammmassen begruben einige Bewohner, wie Medien berichteten. Zwei Flüsse traten über ihre Ufer. Allein in Petropolis wurden über 20 Erdrutsche registriert. Viele Familien mussten ihre Häuser verlassen.

"Gegen Mitternacht hörte ich einen Knall. Ich bin aufgestanden und sah, dass der Schlamm schon eine Wand weggerissen hatte. Ich habe meine Frau und meine Kinder aus dem Haus gezogen und dann bei der Rettung der Nachbarn geholfen", sagte der 45-jährige Carlos Alberto Xavier, der mit dem Schrecken davonkam.

In den Monaten Jänner, Februar und März kommt es immer wieder in der Region um Rio zu heftigen Regenfällen, die Erdrutsche auslösen. Anfang 2011 kamen in dem etwa 50 Kilometer von Petropolis entfernten Ort Teresopolis fast 1.000 Menschen bei Überschwemmungen ums Leben. Oft haben die Bewohner ihre Häuser illegal an erdrutschgefährdete Berghänge gebaut, was die Regierung immer wieder kritisiert.

Drastische Maßnahmen

Präsidentin Dilma Rousseff, die derzeit in Rom zur Amtseinführung von Papst Franziskus weilt, kündigte drastischere Maßnahmen an, damit die Bewohner die gefährdeten Gebiete auch wirklich verlassen. "Das Problem ist, dass die Leute oft nicht gehen wollen", sagte die Staatschefin. Die Region ist vor allem als Ferien- und Wochenendgebiet bei wohlhabenderen Einwohnern von Rio beliebt.

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