Im Kongo

200 Tote bei Schiffsunglück befürchtet

Teilen

Das Schiff kenterte am Samstag auf dem Fluss Kasai.

Bei einem Schiffsunglück in der Demokratischen Republik Kongo sind möglicherweise bis zu 200 Menschen ums Leben gekommen. Nach Aussage eines Überlebenden kenterte das Schiff am Samstag auf dem Fluss Kasai, nachdem der Schiffsmotor Feuer gefangen hatte. Nur 15 der Passagiere konnten sich demnach retten, rund 200 seien ertrunken. Zwei Besatzungsmitglieder wurden festgenommen, die Behörden nahmen die Ermittlungen auf.

Überlebender
Das Unglück ereignete sich nach Angaben des Überlebenden, Fabrice Muamba, nahe dem Dorf Mbendayi nördlich der kongolesischen Grenze zu Angola. Sollten sich die Angaben bestätigen, wäre es eines der schwersten Schiffsunglücke in Afrika in diesem Jahr. Muamba zufolge befanden sich auf dem Schiff auch viele Benzinfässer. Ob sie bei dem Ausbruch des Brandes eine Rolle spielten, war zunächst nicht bekannt.

Der Kongo verfügt nur über rund 500 Kilometer ausgebaute Straßen. Deshalb sind Boote und Schiffe in dem riesigen afrikanischen Land ein beliebtes Transportmittel, obwohl die Gefährte oftmals in schlechtem Zustand und überladen sind. Die meisten Passagiere können in der Regel nicht schwimmen. Erst im Juli kamen bei einem Schiffsunglück im Kongo mindestens 80 Menschen ums Leben. Das Schiff war gekentert, nachdem es auf einen Felsen aufgelaufen war.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.