Nigeria

300 Frauen von Boko Haram befreit

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Armee-Sprecher: Schülerinnen aus dem Ort Chibok sind nicht darunter.

Die nigerianische Armee hat nach eigenen Angaben 200 Mädchen und 93 Frauen aus der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Boko Haram befreit. Die vor über einem Jahr von der islamistischen Terrororganisation Boko Haram entführten Schülerinnen aus dem Ort Chibok seien aber nicht darunter. Dies teilte Armeesprecher Oberst Sani Usman am Dienstagabend in einer Erklärung mit.

Wie nigerianische Medien online berichteten, wurde bestätigt, dass sich die Geiseln in verschiedenen Camps der Extremisten im dichten Sambisa-Wald befunden hätten. Die Streitkräfte hätten drei Lager der Islamisten zerstört. "Wir müssen erst noch genau feststellen, woher die befreiten Personen stammen", so Olukolade. Die Mädchen und Frauen würden nun befragt, um ihre Identität festzustellen.

Die Entführung von über 276 Schülerinnen aus dem nordostnigerianischen Ort Chibok hatte im April vergangenen Jahres für weltweites Entsetzen gesorgt. Dutzende von ihnen konnten später fliehen, doch blieben 219 Schülerinnen in der Gewalt der Islamisten. Der Boko-Haram-Führer Abubakar Shekau erklärte später, sie alle seien zum Islam konvertiert und verheiratet worden.

Ein letztes Lebenszeichen hatte es im Mai vergangenen Jahres gegeben, als die Mädchen in einem Video der Gruppe auftauchten. In den Wochen nach der Entführung hatten Sicherheitskräfte und Einwohner von Borno gesagt, dass es Anzeichen gebe, dass die Mädchen in den Sambisa-Wald gebracht worden seien. Experten bezweifelten aber, dass die Mädchen seit ihrer Entführung in einer Gruppe zusammen gefangen gehalten wurden.
 

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