Aus Verzweiflung

40 "Diciotti"-Migranten in Italien untergetaucht

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Caritas erklärt: Migranten seien keine Gefangenen. 

40 der 144 volljährigen Migranten, die am 26. August vom italienischen Küstenwache-Schiff "Diciotti" in Catania an Land gegangen waren und der italienischen Bischofskonferenz CEI anvertraut worden waren, sind untergetaucht. Dies berichtete das italienische Innenministerium.

"Diese Migranten waren so verzweifelt, dass sie auf sichere Unterkunft und Verpflegung verzichtet haben, um wer weiß wohin zu ziehen. Dies bezeugt einmal mehr, dass Migranten, die in Italien eintreffen, nicht immer vor Hunger und Krieg flüchten", so die Staatssekretäre im Innenministerium Stefano Candiani und Nicola Molteni, in einer Presseaussendung. Die Staatssekretäre gehören der rechten Lega an.

Caritas: Migranten seien keine Gefangenen 

Der Direktor der italienischen Caritas, Francesco Soddu, betonte, dass die Migranten keine Gefangenen seien. "Die katholischen Einrichtungen, die sie aufnehmen, können sie nicht zum Verbleib zwingen", sagte Soddu. Für viele Migranten sei Italien nicht das Ziel.

Am 26. August hatten die Migranten das italienische Küstenwachen-Schiff "Diciotti" in Catania verlassen können, nachdem sie tagelang darauf ausharren mussten. Die Küstenwache hatte sie und rund 60 andere Mitte August im Mittelmeer gerettet. Innenminister Matteo Salvini ließ die Migranten erst von Bord, nachdem die katholische Kirche in Italien sowie Albanien und Irland sich bereiterklärt hatten, sie aufzunehmen. Die Migranten wurden auf mehrere Diözesen in Italien verteilt.

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