Demonstranten attackiert

Gewalt in Kairo eskaliert wieder

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Zivil gekleidete Männer gingen mit Brandsätzen gegen Protestierende vor.

In Ägyptens Hauptstadt Kairo sind Demonstranten bei Protesten für eine Reform der Staatssicherheit Augenzeugen zufolge mit Macheten und Brandsätzen angegriffen worden. Dutzende zivil gekleidete Männer hätten die Protestierenden vor der Zentrale des Geheimdienstes attackiert, berichteten die Augenzeugen am Sonntag. Die staatliche Nachrichtenagentur berichtete, die Demonstranten hätten in das Gebäude eindringen wollen.

Erinnerung an Gewalt
Es war offenbar das erste Mal seit dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak am 11. Februar, dass Bewaffnete in ziviler Kleidung gegen reformorientierte Demonstranten eingesetzt wurden. Der Vorfall rief in Kairo Erinnerungen an Angriffe auf Mubarak-Gegner auf dem Tahrir-Platz wach. Dort hatten sich Demonstranten tagelang versammelt, um einen Sturz Mubaraks zu erzwingen.

Kritiker sehen in der Staatssicherheit, die dem Innenministerium untergeordnet ist, eine brutal vorgehende inländische Spionage-Abteilung. Mit Notstandsgesetzen konnte der Dienst gegen Oppositionelle vorgehen und etwa Telefongespräche abhören.

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