Nach Spendenskandal

AfD-Europaparteitag: Angriffe auf Merkel und EU

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Flüchtlingspolitik der Kanzlerin habe Europa gespalten und sei eine der Ursachen für den Brexit. 

Mit scharfen Angriffen auf die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Brüsseler EU-Politik hat der Chef der "Alternative für Deutschland" (AfD), Alexander Gauland, die Europawahlversammlung der rechtspopulistischen Partei in Magdeburg eröffnet. Die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin habe Europa gespalten und sei eine der Ursachen für den Brexit, sagte Gauland am Freitag.
 

Gauland spricht von 'erpresserischem Humanitarismus'

 
Merkel habe bei den Gedenkfeiern zum Ende des Ersten Weltkriegs in Paris ein "schiefes Welt- und Geschichtsbild" präsentiert, erklärte Gauland und warf Brüssel und Berlin einen "erpresserischen Humanitarismus" vor. Die EU stehe für Zentralismus statt Vielfalt. "Dem müssen wir uns entgegenstellen", sagte er. Die AfD wolle ein "buntes Europa der Vaterländer" und keinen "von Brüssel regierten Einheitsstaat".
 

Parteispenden in aller Munde

 
Die rund 600 AfD-Delegierten wollen bis Montag ihre Kandidaten für die Europawahl im kommenden Mai bestimmen. Überschattet wurde das Treffen in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt von einer Affäre um Parteispenden aus dem Ausland. Um den Spitzenplatz auf der Europa-Liste bewirbt sich Parteichef Jörg Meuthen. Er ist aktuell der einzige Vertreter seiner Partei im Europäischen Parlament.
 
Die AfD war 2013 von Eurokritikern gegründet worden, die meisten von ihnen haben die Partei schon wieder verlassen. Dies gilt auch für sechs der sieben 2014 ins EU-Parlament gewählten Abgeordneten. Seit Oktober ist die AfD in sämtlichen deutschen Länderparlamenten vertreten. Sie stellt im Bundestag die drittgrößte Fraktion.
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