Terror von Berlin

Amri war ein Drogen-Junkie und Dealer

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Berlin-Terror: Er fiel schon in Tunesien wegen Drogendelikten auf.

Der Berliner Attentäter Anis Amri nahm nach einem Medienbericht selbst Drogen und finanzierte sein Leben weitgehend als Dealer. Der Tunesier, der einen Lkw in einen Berliner Weihnachtsmarkt lenkte und dabei zwölf Menschen tötete, habe regelmäßig Ecstasy und Kokain konsumiert, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf den Sachstandsbericht zu dem Terroranschlag.

Mit diesem werde sich das für die Geheimdienste zuständige Parlamentarische Kontrollgremium des Deutschen Bundestags am Montag befassen. Schon in seiner Heimat Tunesien war der 24-Jährige demnach wegen Drogendelikten aufgefallen. Ermittler fragten sich, ob er bei dem Anschlag am 19. Dezember unter Drogeneinfluss gestanden habe.

Dem Bericht zufolge hielt sich Amri bereits mehrere Tage vor dem Anschlag in Berlin auf. In den Monaten zuvor sei er öfter von Nordrhein-Westfalen nach Belgien gereist, wo es eine starke Islamisten-Szene gibt. Die Suche nach Kontakten Amris gestalte sich schwierig, weil die Ermittler auf seinem Handy nur zwei gespeicherte Telefonnummern gefunden hätten.

Im Rucksack des einen Tag vor Weihnachten bei Mailand von der Polizei erschossenen Attentäters fand die Polizei laut "Welt am Sonntag" die Fahrkarte aus Frankreich, eine holländische Telefonkarte, ein deutsches Duschgel, Rasierschaum und 1.000 Euro. Das habe die Polizei in Mailand auf Anfrage mitgeteilt. Drogen habe man nicht bei Amri gefunden. Woher er das Geld hatte, werde derzeit untersucht.

 

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