Anschlagsserie in Sri Lanka

Terroristen schlugen an sechs Orten gleichzeitig zu

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Überfüllte Kirchen und Luxushotels wurden am Ostersonntag von einer Vielzahl an Explosionen erschüttert.

Serie tödlicher Explosionen in Sri Lanka reißt nicht ab: Die Polizei meldete am Ostersonntag eine achte Detonation, die sich in einem Vorort im Norden der Hauptstadt Colombo ereignet habe. Zuvor waren bereits drei Kirchen und vier Hotels zum Ziel einer Anschlagsserie geworden. Berichte nannten den Vorort Orugodawatta ebenso wie eine Wohngegend in Dematagoda als Ort der achten Explosion.

Als Reaktion verhängte das Verteidigungsministerium eine zwölfstündige Ausgangssperre in dem Land. Sie solle um 18.00 Uhr (Ortszeit; 14.30 Uhr MESZ) in Kraft treten.

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Sechs Orte gleichzeitig

Bei der Anschlagsserie sind nach Angaben der Polizei in Sri Lanka mehr als 180 Menschen getötet worden. Regierungschef Ranil Wickremesinghe sprach von "feigen Angriffen". Dutzende Menschen wurden laut einem Polizeivertreter bei den Anschlägen auf drei Luxushotels und eine Kirche in Colombo getötet. Über 60 weitere starben in einer Kirche des nahe von Colombo gelegenen Orts Negombo. Dutzende weitere wurden in einer Kirche in Batticaloa im Osten des Landes getötet. Die Explosionen erschütterten die drei Kirchen, während die Gläubigen die Ostermesse feierten. Die Krankenhäuser berichteten von hunderten Verletzten. Die Detonationen ereigneten sich beinahe zeitgleich. Innerhalb von einer halben Stunde gingen die sechs Bomben hoch. Stunden später sollten dann noch einmal zwei Bomben explodieren und weitere Opfer in den Tod reißen.

Terroristen schlugen an sechs Orten gleichzeitig zu
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Drahtzieher identifiziert

Mittlerweile habe man die Drahtzieher dieser blutigen Serie identifiziert. Verteidigungsministers Ruwan Wijewardene sprach bei einer Pressekonferenz am Sonntag von einem "terroristischen Vorfall" und von "extremistischen Gruppen".

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Ausgangssperre & eingeschränkter Internet-Zugang

Zudem kündigte er eine zwölfstündige, landesweite Ausgangssperre ab 18.00 Uhr (14.30 MESZ) an. Zudem sei der Zugang zu Sozialen Netzwerken eingeschränkt. Die Hotels wurden abgeriegelt und zur Hochsicherheitszone.



 

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