Nach Brexit

Auch Frankreich und Niederlande wollen austreten

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Nach dem Austritt Großbritanniens droht nun ein Domino-Effekt.

Die Chefin von Frankreichs rechtsextremer Front National, Marine Le Pen, hat nach dem Brexit-Votum in Großbritannien weitere Abstimmungen in den EU-Mitgliedsstaaten gefordert. "Sieg der Freiheit!", schrieb Le Pen am Freitagmorgen auf Twitter. "Wie ich es seit Jahren fordere, brauchen wir jetzt dasselbe Referendum in Frankreich und in den Ländern der EU."

Zuvor hatte bereits ihre Nichte Marion Le Pen, Abgeordnete der Nationalversammlung, von einem "Franxit" gesprochen. "Es ist jetzt an der Zeit, die Demokratie in unser Land zu importieren", schrieb sie.

Diskussionen auch in den Niederlanden
Nach dem Brexit-Referendum in Großbritannien hat der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders auch in den Niederlanden eine Volksabstimmung gefordert. "Die Niederländer haben auch das Recht auf ein Referendum", erklärte der Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei für die Freiheit (PVV) am Freitag.

Seine Partei fordere "ein Referendum über den Nexit, einen niederländischen Austritt aus der EU." Wilders ist ein scharfer Kritiker der Europäischen Union.

Die Briten hatten am Donnerstag nach Angaben des britischen Rundfunks BBC mit einer knappen Mehrheit von 52 Prozent für den EU-Austritt gestimmt. Der britische Premierminister David Cameron hatte das Referendum im Jänner 2013 unter Druck seiner konservativen Partei angesetzt, sich selbst aber für den EU-Verbleib ausgesprochen. Schon im Vorfeld war befürchtet worden, dass im Fall eines Brexit auch andere EU-Länder dem britischen Beispiel folgen wollen.

 

Video zum Thema: UKIP-Chef Farage: "Die EU stirbt"
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