"Niederträchtiger Angriff"

Fünf türkische Staatsbürger unter den Toten

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Türkisches Außenministerium verurteilte ''niederträchtigen Angriff'' in Hanau.

Hanau. Unter den Todesopfern in Hanau sind nach einem Bericht der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu auch fünf türkische Staatsbürger. Die staatliche Nachrichtenagentur berief sich am Donnerstag auf den türkischen Botschafter in Berlin Ali Kemal Aydin.
 
Das türkische Außenministerium in Ankara verurteilte unterdessen den "niederträchtigen Anschlag" in Hanau. Er sei eine "neue und schwere Auswirkung von wachsendem Rassismus und Islamfeindlichkeit". Es sei an der Zeit, solche Angriffe zu stoppen."
 
Ein 43-jähriger Deutscher steht im Verdacht, am späten Mittwochabend zehn Menschen getötet zu haben. Nach Angaben des hessischen Innenministers Peter Beuth (CDU) gibt es Hinweise auf ein "fremdenfeindliches Motiv". Der Generalbundesanwalt ermittelt demnach wegen Terrorverdachts.
 
Nach der mutmaßlich rechtsradikalen Gewalttat von Hanau forderte die Türkische Gemeinde in Deutschland, dass sich die Sicherheitsbehörden voll und dauerhaft auf den Rechtsextremismus konzentrieren. "Dieser Terror ist kein "Angriff auf uns alle", er trifft gezielt bestimmte Menschen, aus rassistischen Motiven", erklärte die Gemeinde am Donnerstag.
 
Auch die Türkische Kulturgemeinde in Österreich teilte am Donnerstag ihr Beileid für die Opfer mit und forderte eine Aufklärung "bis ins letzte Detail." "Unsere Gedanken sind bei den Familien und Freunden der Opfer in Hanau," hieß es auf der Homepage der Organisation.
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