US-Sicherheitsberater

Bolton bekräftigt Vorwürfe gegen Moskau

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Im Streit um Abrüstungsabkommen: Trumps Sicherheitsberater trifft im Moskau russischen Außenminister Lawrow.

Im Streit über den angekündigten Ausstieg der USA aus einem zentralen Abrüstungsabkommen mit Russland deutet sich keine Annäherung zwischen den beiden Ländern an.

Der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, bekräftigte am Montag bei einem Besuch in Moskau die Vorwürfe gegen die russische Regierung. Das Problem sei nicht der mögliche Rückzug der USA aus dem INF-Abkommen, das Problem seien die "Verstöße" Russlands gegen die Vereinbarung.

Bolton traf sich mit seinem russischen Kollegen Nikolai Patruschew und Russlands Außenminister Sergej Lawrow. Moskau habe einen Bruch des INF-Abkommens bestritten und stattdessen Vorwürfe gegen die USA erhoben, sagte Bolton nach dem etwa fünfstündigen Gespräch mit Patruschew der Zeitung "Kommersant".

Seine Regierung wolle nicht die Einzige sein, die sich an das Abkommen halte. Patruschew ließ nach den Beratungen erklären, Moskau sei bereit zur Zusammenarbeit mit den USA, um den Abrüstungsvertrag zu retten. Nach Kreml-Angaben ist für Dienstag ein Treffen zwischen Bolton und Präsident Wladimir Putin geplant.

Trump hatte am Wochenende angekündigt, aus dem INF-Abkommen mit Russland auszusteigen. Der 1987 geschlossene Vertrag verpflichtet die USA und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion zur Abschaffung aller landgestützten, atomar bestückbaren Mittelstreckenraketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5.500 Kilometern. Trumps Ankündigung rief weltweit Sorge vor einem neuen Wettrüsten hervor.

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