Pakistan

Bombe auf Marktplatz tötet 24 Menschen

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Anschlag auf schiitische Minderheit - Sunnitische Extremisten bekennen sich.

Bei einem Bombenanschlag auf einen Marktplatz im Nordwesten Pakistans sind am Sonntag nach offiziellen Angaben mindestens 24 Menschen getötet worden. Etwa 50 Menschen seien verletzt worden, sagte der Leiter der Distriktverwaltung, Amyad Ali Khan.

Unter den Opfern seien viele Frauen gewesen, die auf dem Kleidermarkt Winterware gekauft hätten, sagte ein Ladenbesitzer der Deutschen Presse-Agentur in Islamabad.

Hochburg islamistischer Extremisten

Zu dem Anschlag bekannte sich die extremistische sunnitische Organisation Lashkar-e Jhangvi Al-Almi. Nach Angaben der Sicherheitskräfte war die Tat gegen die schiitische Mehrheit in der Region gerichtet gewesen. Kurram liegt nahe der afghanischen Grenze und gilt als Hochburg gewaltbereiter islamistischer Extremisten.

Die Region war erst jüngst Ziel monatelanger Militäroffensiven. Noch am Vortag hatte die Armee angekündigt, diese würden bald abgeschlossen. Man vertreibe derzeit die letzten Extremisten aus ihren Verstecken im Gebirge.

3.400 Kämpfer getötet

Seit vor fast genau einem Jahr pakistanische Taliban eine von der Armee betriebene Schule in Peshawar überfallen und mehr als 130 Kinder getötet hatten, geht die pakistanische Armee verstärkt gegen die Islamisten des Landes vor. Seit Beginn der Offensive habe man 3400 Kämpfer getötet, hieß es in der Mitteilung der Armee. Die Zahl ist nicht überprüfbar.

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