Zur Unterhaltung der Fans

Braunbär für Fußballspiel missbraucht

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Der Bär muss das Publikum unterhalten und den Ball an den Schiedsrichter übergeben.

Auf YouTube wurde am Wochenende ein Video veröffentlicht, in welchem ein dressierter Braunbär auf einem Fußballplatz im russischen Pyatigorsk zu sehen ist. Das Tier musste vor dem Spiel der zweiten russischen Liga zwischen dem FC Mashuk-KMV Pyatigorsk und dem FC Angusht Nazran dem Schiedsrichter den Ball überreichen. Außerdem musste der Bär das Publikum unterhalten und mit seinen Pfoten klatschen.

Die Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN, Martina Pluda,  zeigte sich aufgrund des Videos schockiert: "Vor Publikum muss der Bär unnatürliche Bewegungsabläufe ausführen. Der Trubel und der Lärm eines Fußballspiels bedeuten immensen Stress für das hochsensible Wildtier. Als Tierschutzorganisation verurteilt VIER PFOTEN jegliche Ausbeutung von Wildtieren für Unterhaltungszwecke rigoros! Der Auftritt ist darüber hinaus mit großen Sicherheitsrisiken verbunden. Zwar trägt der Bär einen Maulkorb, jedoch kann er mit seinen Krallen Menschen schwer verletzen."


In Österreich werde man weiter für den Schutz von Bären kämpfen, die Tierrechts- und Tierschutzorganisation hoffe auf ein baldiges Umdenken, so Pluda: "Man muss jedoch nicht bis nach Russland schauen, um solch eine schockierende Tierquälerei zu sehen: Auch in Bulgarien, der Ukraine, im Kosovo oder in Vietnam werden Bären für Unterhaltungszwecke oder auch für die traditionelle chinesische Medizin missbraucht. In den letzten Jahren haben wir es geschafft, viele Bären aus solchen grausamen Haltungsbedingungen zu retten und in unseren Bärenschutzzentren, unter anderem im niederösterreichischen Arbesbach, unterzubringen. Wir hoffen, dass die Politiker und Behörden, in Ländern wo diese Tierquälerei nach wie vor geduldet wird, rasch umdenken. Bis dahin werden wir weiterhin für den Schutz von Bären kämpfen."

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