"Entweder mein Deal oder kein Deal"

Brexit: Kein Kompromiss mit EU

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Verhandlungen dauern wohl länger als geplant. 

Die britische Premierministerin Theresa May kämpft mit der Warnung vor einem unkontrollierten Brexit um ihr Amt. "Es ist entweder mein Deal oder kein Deal", sagte May am Montag in einem BBC-Interview in Richtung ihrer Kritiker. Medienberichten zufolge diskutieren die "Brexiteers" derzeit, wie sie May stürzen könnten, weil sie einen klareren Schnitt in den Beziehungen mit Brüssel wollen.
 

Johnson attackiert Premierministerin

"Ich glaube, die Alternative dazu wäre, keinen Deal zu haben", sagte May auf die Frage, was passieren würde, denn das Parlament ihren Vorschlag ablehne. May wünscht, dass Großbritannien weiterhin in einer Freihandelszone mit der EU bleibt, doch müsste London dafür auch weiterhin, aber ohne Mitspracherecht, die als "bürokratisch" kritisierten EU-Rechtsvorschriften einhalten. Ex-Außenminister Boris Johnson verschärfte in einem Gastbeitrag für den "Daily Telegraph" (Montagsausgabe) seine Kritik an diesem Plan.
 

Auch Umweltminister Gove distanziert sich

"Es ist das erste Mal seit (der Landung der Normannen in Hastings im Jahr) 1066, dass sich unsere Politiker willentlich fremder Herrschaft fügen", schrieb er. Auch Umweltminister Michael Gove ging auf Distanz zur Regierungschefin. Ihr Plan sei "derzeit" der richtige, doch könnte ihr Nachfolger die Beziehungen zwischen London und Brüssel ändern, sagte Gove, der als May bisher als letzter prominenter Brexiteer die Stange gehalten hatte.
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