In der Nacht

Burundi: 40 junge Männer getötet

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Die Einwohner werfen Soldaten Angriffe aus nächster Nähe vor.

Nach den Angriffen auf Militärstützpunkte im ostafrikanischen Burundi sind in der Nacht auf Samstag in der Hauptstadt Bujumbura mindestens 40 junge Männer erschossen worden. Wie Augenzeugen berichteten, lagen in mehreren Vierteln Leichen auf den Straßen. Die Einwohner beschuldigten Soldaten, während der Nacht wahllos auf junge Männer geschossen zu haben - oft aus unmittelbarer Nähe.

Bei Attacken auf drei Armeestützpunkte waren am Freitag in Burundi zwölf Angreifer getötet worden. Es waren die schwersten Gefechte in dem Krisenstaat seit einem gescheiterten Militärputsch Mitte Mai. Damals hatte Staatschef Pierre Nkurunziza Pläne verkündet, für ein drittes Mandat anzutreten. Die Regierung geht seitdem mit Gewalt gegen Proteste der Opposition vor.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden bereits mindestens 240 Menschen getötet, mehr als 200.000 Menschen flüchteten außer Landes. Mitte Juli wurde Nkurunziza bei einer umstrittenen Wahl im Amt bestätigt, die Gewalt in Burundi nahm weiter zu.

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