FBI sucht Komplizen

College-Netzwerk des Terrors

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Drei in U-Haft in Boston - "Vergötterten" Bomber.

Sind sie Komplizen oder nur Dummköpfe? Nach der Haftvorführung der drei Freunde von Boston-Bomber Dschochar Zarnajew (19) läuft die FBI-Spurensuche im Umfeld weiter. Die Kasachen Dias Kadyrbajew (19) und Azamat Tazhajakow (20) sowie Robel Philipos (19) wurden wegen „Behinderung der Ermittlungen“ verhaftet (ÖSTERREICH berichtete).

Fragen bleiben
Bereits vor einem Monat hätte Dschochar gegenüber seinen Uni-Kumpeln, die ihn „vergötterten“, geprahlt: „Ich kann Bomben bauen.“

In den Stunden der Flucht versuchten sie, Beweismittel zu vernichten. Als drei Tage nach dem Marathon-Terror im TV die Fahndungsfotos liefen, hätten sie Dschochar erkannt.

Sie sahen ihn im TV, texteten: Bist du Bomber?
Statt das FBI zu verständigen, schickte ihm Tazhajakow eine SMS: „Du siehst aus wie der Bomber.“ Zurück kam: „Lol“ (Kürzel für Auflachen im Web). Zuletzt: „Nehmt euch aus meinem Zimmer, was ihr wollt.“ Prompt packten die drei Feuerwerkskörper, einen Laptop und Vaseline in einen Müllsack, warfen alles weg. Sie wollten nicht, dass ihr Freund „Ärger bekommt“, sagten sie. Kurios jedenfalls ihr „Fachwissen“, dass Vaseline beim Bombenbau verwendet wird. Ungeklärt ist: Wo bauten die Terroristen ihre Bomben? Und wer wusste Bescheid?

Neues Polizei-Foto der Witwe
„Dünn, haselnussbraune Augen und rotes Haar.“ So hat die Polizei Katherine Russell, die Witwe des Boston-Bombers Tamerlan Zarnajew, 2007 in der Polizei-Akte beschrieben. Russell, damals 18 Jahre jung, wurde erwischt, als sie aus dem Old Navy Store in Warwick, Rhode Island, Kleidung im Wert von 67 Dollar gestohlen hatte. Seit dem Tod ihres Mannes distanzierte sie sich völlig von der Tat und suchte Flucht bei ihrer Familie. Ihrer Tochter sagte sie: „Papa ist im Himmel, und er liebt dich noch immer.“

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