Zentrale befallen

Computervirus sorgte für Spanair-Absturz

Teilen

Bei der Katastrophe vor zwei Jahren in Madrid starben 154 Menschen.

Beim Absturz einer Spanair-Maschine in Madrid vor zwei Jahren soll nach einem Bericht der Zeitung "El Pais" auch eine Computerpanne eine Rolle gespielt haben. Der Zentralcomputer der Fluggesellschaft sei damals von einem Virus befallen gewesen, berichtete das Blatt am Freitag. Bei dem Unglück am 20. August 2008 auf dem Madrider Flughafen waren 154 Menschen ums Leben gekommen, 18 Insassen überlebten.

Ermittlungsakten noch nicht geschlossen
Der Spanair-Computer hätte nach Angaben der Zeitung vor dem Absturz ein Alarmsignal aussenden müssen, weil an der Unglücksmaschine drei technische Störungen aufgetreten waren. Die Techniker des Unternehmens hätten die Störfälle jedoch nicht rechtzeitig eingeben können, weil der Computer zu jener Zeit mit einem Virus verseucht gewesen sei, berichtete das Blatt.

Zwei Jahre nach dem Absturz sind die Untersuchungen zur Ursache noch nicht abgeschlossen. Die Ermittlungsakten umfassen mittlerweile 46 Bände mit insgesamt 12 000 Seiten. Nach dem vorläufigen Bericht einer Expertenkommission hatten die Piloten es versäumt, die Vorflügel und Klappen auszufahren, die der Maschine beim Start Auftrieb geben sollten. Das Alarmsystem, das die Piloten warnen sollte, war defekt. Das Flugzeug vom Typ MD-82 hatte von Madrid nach Gran Canaria fliegen sollen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.