Missbrauch

Deutscher zeugte 8 Kinder mit Stieftochter

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Der Mann soll auch seine leiblichen Kinder jahrelang missbraucht haben.

Ein 48-jähriger Familienvater soll in Rheinland-Pfalz (Deutschland) jahrelang seine Stieftochter sexuell missbraucht und mit ihr acht Kinder gezeugt haben. Der Mann muss sich ab Dienstag wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen vor dem Landgericht Koblenz verantworten. Der Verdächtige soll außerdem seine leibliche Tochter und seinen Stiefsohn missbraucht haben. Darüber hinaus zwang er laut Anklage Tochter und Stieftochter zur Prostitution.

20 Jahre Missbrauch
Die Vorwürfe gegen den Familienvater erstrecken sich nach Angaben des Gerichts über den Zeitraum von Herbst 1987 bis Sommer 2010. Der Verdächtige sitzt seit August 2010 in Untersuchungshaft. Aus Rücksicht auf die Opfer habe man sich dazu entschieden, zunächst nicht an die Öffentlichkeit zu gehen, sagte ein Sprecher des Landgerichts.

Der Verdächtige schweigt einem Bericht der "Rhein-Zeitung" zufolge zu allen Vorwürfen. Nach Angaben des Gerichts liegt aber ein DNA-Gutachten vor. Darin kämen die Experten zu dem Schluss, dass die Vaterschaft von sieben Kindern mit 99,99 Prozent "praktisch erwiesen" sei. Das achte Kind sei bereits verstorben, fügte der Gerichtssprecher hinzu.

Erinnerungen an Fritzl
Der Fall erinnert an jenen von Amstetten (NÖ). Dort hatte Josef F. seine Tochter in einem Wohnhaus 24 Jahre lang in einem Kellerverlies gefangen gehalten und mit ihr sieben Kinder gezeugt. Der Inzest-Fall war Ende April 2008 aufgeflogen. Josef F. wurde im März 2009 in St. Pölten zu lebenslanger Haft verurteilt.

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