UN-Sicherheitsrat

Deutschland will Waffenruhe in Idlib erreichen

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Laut Beobachtungsstelle für Menschenrechte seit April mehr als 1030 Zivilisten getötet.

Deutschland unternimmt im UN-Sicherheitsrat einen Vorstoß für eine Beruhigung des Konflikts in Nordwestsyrien. Zusammen mit Belgien und Kuwait habe die Bundesrepublik einen Resolutionsentwurf für die letzte große Rebellenhochburg Idlib in das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen eingebracht, sagte Belgiens UN-Botschafter Marc Pecsteen de Buytswerve am Donnerstag vor einer Sitzung des Sicherheitsrats.

"Dieser fordert zu einer Waffenruhe auf, zu Respekt gegenüber den internationalen Menschenrechten, zu Zugang für humanitäre Helfer", erklärte er. Ende April hatten die Truppen von Syriens Machthaber Bashar al-Assad unterstützt von der russischen Luftwaffe eine große Offensive gegen Rebellen in den Provinzen Hama und Idlib gestartet.

Laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden seit April mehr als 1030 Zivilisten getötet, darunter 256 Kinder. Mehr als 400.000 Menschen ergriffen die Flucht. Die Region um die Stadt Idlib ist nach mehr als acht Jahren Bürgerkrieg das letzte große Rebellengebiet Syriens.

In dem Gebiet leben schätzungsweise drei Millionen Zivilisten. Es war zunächst unklar, wann über die Initiative im UN-Sicherheitsrat entschieden werden soll. Es wurde angenommen, dass Syriens Verbündeter Russland gegen den Resolutionsentwurf sein Veto einlegen könnte.

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